Politik

Angela Merkel kündigt Verlängerung der Sanktionen gegen Russland an

Bundeskanzlerin Merkel hat angekündigt, dass die Sanktionen gegen Russland verlängert werden. Der Schaden für die deutsche Wirtschaft geht mittlerweile in die Milliarden.
13.12.2016 12:57
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich laut Reuters für die Verlängerung der EU-Sanktionen gegen Russland wegen der Ukrainekrise ausgesprochen. Der vereinbarte Friedensprozess von Minsk für die Ostukraine werde nur sehr langsam umgesetzt, sagte Merkel am Dienstag nach einem Treffen mit Hollande in Berlin. "Deshalb wird es auch notwendig sein, die Sanktionen gegenüber Russland noch einmal zu verlängern, obwohl wir uns wünschen würden, dass wir weiter wären in diesem Prozess", sagte die Kanzlerin.

Warum der Minsker-Prozess nur langsam umgesetzt wird und welche Rolle die ukranische Regierung dabei spielt, führte Merkel nicht umfassend aus.

Hollande pochte ebenfalls darauf, dass die Anfang 2017 auslaufenden Sanktionen verlängert werden müssten, wenn es keine Umsetzung von Minsk gebe. "Auch wenn das nicht die Formel ist, die auf ewig gelten kann", fügte der französische Sozialist hinzu. Aber solange es eine Blockade gebe, sei er wie Merkel für eine Verlängerung der EU-Wirtschaftssanktionen.

Hollande tritt nicht mehr als Kandidat für die französische Präsidentschaft an. Die Motivation für seine politischen Entscheidungen sind schwer zu erkennen.

Viele andere EU-Staaten sind eigentlich gegen die Russland-Sanktionen, konnten sich jedoch bisher nicht einmal ansatzweise gegen Merkel durchsetzen. Beim seinem letzten Besuch in Berlin haben Merkel und US-Präsident Barack Obama die großen EU-Staaten auf die Verlängerung der Sanktionen eingeschworen. Von der EU selbst war kein Vertreter nach Berlin eingeladen - ein klarer Hinweis, dass der EU-Kommission in dieser Frage keine entscheidende Stimme von Merkel zugemessen wird.

Der bisherige Schaden der Sanktionen für die deutsche Wirtschaft beträgt etwa 17 Milliarden Euro. Alle Appelle und Bitten von Wirtschaftsverbänden hat die Kanzlerin jedoch abschlägig beschieden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Digitalministerium: Verpflichtende digitale Identität in Koalitionsvertrag – Hacker bemängeln „Überwachungskatalog“
16.04.2025

Im Koalitionsvertrags setzen CDU, CSU und SPD auf eine konsequente Digitalisierung, eine neue Behörde und eine verpflichtende digitale...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft US-Ökonom warnt: Ab diesem Zinsniveau wird die Fed eingreifen
16.04.2025

Trotz der jüngsten Zollsenkungen bleiben die von den USA verhängten Handelsbarrieren ein massiver wirtschaftlicher Schock. Das sagt der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Goldman Sachs: Goldpreis auf dem Weg zu 4.000 Dollar – Zentralbanken treiben Rekordrally
16.04.2025

Goldman Sachs erwartet einen historischen Anstieg des Goldpreises: Bis Ende 2025 könnte die Unze 3.700 Dollar kosten, 2026 sogar 4.000....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wie Apple Donald Trumps Zölle umgehen kann
16.04.2025

Der Technologieriese Apple plant, mehr iPhones aus Indien in die USA zu liefern, um den Schaden durch mögliche Zölle zu mildern. Dies...

DWN
Politik
Politik Ministerposten: Spahn statt Linnemann? CDU-Politiker Linnemann wird nicht Wirtschaftsminister
15.04.2025

Nachdem Union und SPD ihren Koalitionsvertrag vereinbart haben, geht das Geschachere um die Ministerposten los: CDU-Politiker Carsten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Steuerfreie Überstunden ab 2025? – Das plant die neue Koalition
15.04.2025

Überstunden steuerfrei ab 2025? Wenn diese Pläne Wirklichkeit werden, könnten Arbeitnehmer von einer höheren Auszahlung ihrer...

DWN
Politik
Politik Beamtenstaat: fragwürdige Last-Minute-Beförderungen - vor allem in SPD geführten Ministerien
15.04.2025

Beförderungswelle nach Ampel-Bruch: Die Parteien der Ampel-Regierung konnten in einem Punkt produktiv und schnell sein – teure...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Maul- und Klauenseuche: Entwarnung - Deutschland offiziell MKS-frei
15.04.2025

Rund drei Monate nach dem Ausbruch in Brandenburg gilt Deutschland offiziell als frei von der Maul- und Klauenseuche (MKS). Die...