Politik

Nato prüft verstärkte Teilnahme an US-Krieg gegen Terror

Die Nato prüft eine verstärkte Teilnahme am US-Krieg gegen Terror. (Dieser Artikel ist nur für Abonnenten zugänglich) 
08.05.2017 00:07
Lesezeit: 2 min

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Die Nato überlegt, die USA stärker im Kampf gegen den IS und andere Terror-Organisationen zu unterstützen: Ein Nato-Sprecher sagte den Deutschen Wirtschafts Nachrichten: "Die Verbündeten diskutieren derzeit darüber, was die Nato mehr im Kampf gegen den Terrorismus machen kann. Die Allianz hat seit vielen Jahren eine Schlüsselrolle bei der Bekämpfung des Terrorismus gespielt, unter anderem durch unsere Präsenz in Afghanistan, durch verstärkten Austausch von geheimdienstlichen Informationen und durch unsere Arbeit, unsere Partner zu stärken. Alle Nato-Verbündeten sind Teil der weltweiten Koalition, um ISIS zu besiegen. Wir unterstützen die Koalition mit unseren AWACS-Überwachungsflugzeugen und wir verstärken die Ausbildung für irakische Streitkräfte, auch mit Kursen gegen improvisierte Spreng- und Brandvorrichtungen (Anm.d.Red. IED), Militärmedizin und mit der Unterstützung für die Instandhaltung von Militärfahrzeugen. Die Nato hat die Erfahrung, das Fachwissen und die Kraft, um etwas zu bewirken. Dies wird ein wichtiges Thema beim Treffen der Nato-Staats- und Regierungschefs am 25. Mai in Brüssel sein."

Auf der gemeinsamen Presskonferenz mit US-Präsident Donald Trump wollte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg allerdings noch keine verbindliche Zusage der Nato zu einer Beteiligung an der Anti-ISIS-Koalition der Amerikaner geben: "Dies ist ein Anfang, und dann werden wir eine Beurteilung durchführen, mit unseren Verbündeten arbeiten und schauen, was wir mehr machen können", sagte Stoltenberg dem Wall Street Journal.

US-Präsident Donald Trump will die Verbündeten der USA im Kampf gegen Extremistenorganisationen weltweit stärker in die Pflicht nehmen. Das Vorgehen gegen radikale Islamisten müsse verstärkt und die Kosten für die USA gesenkt werden, heißt es in einem Entwurf für eine neue Anti-Terror-Strategie, den Reuters am Freitag einsehen konnte. "Um die Ziele im Anti-Terror-Kampf zu erreichen, werden wir versuchen, teure und großangelegte US-Militäraktionen zu vermeiden und uns vermehrt Partnern zuwenden, um die Verantwortung im Kampf gegen Terror-Gruppen zu teilen." Zugleich räumt die US-Regierung ein, dass die Terrorgefahr nie endgültig gebannt werden könne. Das Papier ist nach Angaben aus Regierungskreisen nicht zu verwechseln mit der separaten Strategie zur Bekämpfung der Extremistenmiliz IS, die im Auftrag Trumps ebenfalls ausgearbeitet wird.Terrorismus

Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge will sich die Nato allerdings intensiver am Kampf gegen die Terror-Miliz ISIS beteiligen, um US-Präsident Donald Trump zu besänftigen. Trump hatte bereits am 12. April in Washington auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Stoltenberg gesagt, dass er die Nato stärker einbinden möchte. Das Weiße Haus zitiert Trump auf ihrer Webseite: "Es ist meine Hoffnung, dass die Nato eine größere Rolle bei der Unterstützung unserer irakischen Partner in ihrem Kampf gegen ISIS einnehmen wird. Ich schicke auch General McMaster nach Afghanistan, um herauszufinden, wie wir mit unseren afghanischen Partnern und Nato-Verbündeten Fortschritte machen können (…). Dazu gehört auch die Aufstockung der Nato, um sich auf die heutige dringendste Sicherheit und all ihre Herausforderungen zu konzentrieren, was die Migration und den Terrorismus umfasst."

 

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