Finanzen

Investor Bill Gross: Aktien sind zu teuer, Korrektur notwendig

Der Investor Bill Gross ist der Auffassung, dass die Höchststände an den Börsen das Ergebnis der irrationalen Hoffnung seien, dass schon nichts passieren werde.
09.06.2017 11:52
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der bekannte Anleihen-Investor Bill Gross warnt vor dem Ausbruch einer neuen Finanzkrise. Das Risiko dafür sein inzwischen so hoch wie zuletzt im Jahr 2008 – kurz vor Ausbruch der letzten Krise an den Finanzmärkten. Anleger hätten inzwischen keine andere Möglichkeit mehr, als zu hoffen, dass nichts passiere. „Statt wie in der Vergangenheit bei tiefen Preisen zu kaufen und bei hohen Bewertungen zu verkaufen, müssen Sie nun zu Höchstpreisen kaufen und die Daumen drücken, dass es zu keinen Verwerfungen kommt“, sagte Gross auf einer Konferenz von Bloomberg in New York.

Ursächlich dafür sei die Niedrigzinspolitik der Zentralbanken, welche das System nur noch bedingt erhalten kann, sagt Gross. „Wenn es derzeit einen gemeinsamen größten Nenner gibt, dann ist das die unglaubliche Ausweitung der Schulden. Und diese Schulden wurden von den Zentralbanken geschaffen. Das Geld wird ins System gepumpt und Geld, dass keine Zinsen mehr abwirft, sucht nicht nur nach Anlage in Anleihen ohne Rendite sondern auch nach einer Anlage in überteuerte Aktien.“

Auf der gleichen Konferenz zeigte der bekannte Investor Paul Singer Parallelen zur Situation kurz vor Ausbruch der letzten Krise im Jahr 2008 auf. „Ich bin sehr besorgt darüber, wo wir heute sind. Was wir heute haben ist ein Finanzsystem, dass genauso massiv verschuldet ist – und in vielen Fällen noch verschuldeter ist – wie in der Zeit vor 2008. Ich glaube auch nicht, dass das System heute stabiler ist als damals.“ Die Zentralbanken seien nicht mehr wirklich handlungsfähig, sagt Singer. Das Vertrauen der Marktteilnehmer könnte „sehr abrupt verloren gehen und Verwerfungen in den Anleihemärkten, Aktienmärkten und bei Banken auslösen.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Wann greift Russland an? Geheimdienste rechnen mit 2028
22.01.2025

Russischer Angriff ab 2028? Geheimdienste warnen davor, dass Russland die EU in den kommenden Jahren an der Ostgrenze angreift. Laut...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank - Schwäche der deutschen Wirtschaft hält an, aber es gibt Hoffnungsschimmer
22.01.2025

Der Bundesbank zufolge ist ein Aufschwung in der deutschen Wirtshaft ist vorerst nicht in Sicht. Dafür gibt es mehrere Gründe. Doch etwas...

DWN
Politik
Politik YouGov-Wahlumfrage: AfD und SPD gleichauf - CDU rutscht ab
22.01.2025

In der neuesten Wahlumfrage von YouGov kann die SPD deutlich zulegen. Die AfD verliert dagegen. Beide Parteien liegen nun gleichauf. Auch...

DWN
Technologie
Technologie Projekt "Stargate" - OpenAI und Trump setzen auf KI-Rechenzentren für die Zukunft
22.01.2025

OpenAI und bedeutende Technologie-Partner investieren 500 Milliarden Dollar in neue Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI). Das...

DWN
Politik
Politik China-Importe: Deutschlands Handel, Verbraucher und Zollbeamte fordern Regierung zu Regeln auf
22.01.2025

Täglich werden Hunderttausende Pakete mit Waren aus China auf den europäischen Markt geschwemmt, die China-Importe umgehen trickreich die...

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie: Prognose 2025 mit mehr Potential als Risiko - Nvidia-Aktie Kursziel überzeugt
22.01.2025

Die Nvidia-Aktie gehört zu den Lieblingspapieren sowohl der institutionellen Investoren als auch der privaten Anleger. Der US-Chipkonzern...

DWN
Politik
Politik Rüstungsexporte steigen auf Rekordwert, mehr als die Hälfte geht an die Ukraine
22.01.2025

Die Regierung von Kanzler Scholz hatte sich ursprünglich vorgenommen, Rüstungsexporte mit einem Kontrollgesetz einzudämmen. Dann kam die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schuhhändler Görtz erneut in die Insolvenz gerutscht
22.01.2025

Einst gab es in fast jeder Fußgängerzone eine Görtz-Schuhfiliale. Doch das Traditionsunternehmen, das 1875 gegründet wurde, ist erneut...