Finanzen

Diamanten: Polizei durchsucht Großbanken in Italien

Die italienische Polizei hat Razzien bei mehreren Großbanken durchgeführt. Es bestehe der Verdacht, dass diese unsaubere Geschäfte mit Diamanten gemacht haben.
23.06.2017 01:21
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

In Italien ermittelt die Polizei nach Informationen von Insidern gegen mehrere Banken wegen mutmaßlicher Unregelmäßigkeiten beim Handel mit Anlage-Diamanten. Beamte hätten bei Durchsuchungen in fünf Banken Dokumente und Computerdateien beschlagnahmt, sagten drei Insider am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Betroffen seien die beiden größten Banken des Landes – Intesa Sanpaolo und UniCredit – sowie die Institute Banca Monte dei Paschi di Siena, Banco BPM und Popolare di Bari. Alle fünf Banken lehnten eine Stellungnahme ab.

Diamant-Händler nutzten in den vergangenen Jahren verstärkt Kreditinstitute, um die Edelsteine als Geldanlage an die Bankkunden zu verkaufen. Die Banken kassieren für die Vermittlung eine Gebühr. Sie sind in das Geschäft eingestiegen, seitdem ihre Einnahmen wegen der durch die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank verursachten niedrigen Zinsen eingebrochen und viele Anlagen für die Kunden unattraktiv geworden sind.

Die italienische Finanzaufsicht wurde aktiv, nachdem in der Presse von unsauberen Geschäften beim Diamantenverkauf berichtet worden war. Auch Verbraucherschutzverbände berichteten über Beschwerden. Mehrere Kunden sagten, ihnen seien überteuerte Diamanten verkauft worden. Der Anlagewert der Edelsteine sei weit geringer als der Kaufpreis.

Der Verkauf von Diamanten mit dem Versprechen eines Rückkaufwertes ist in Italien verboten, wenn er nicht den strengen Auflagen wie bei anderen Finanzprodukten unterworfen ist. Banken und Händler gaben an, sie würden keine Diamanten mit einem garantierten Rückkaufwert veräußern.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Checkliste: So vermeiden Sie unnötige Kreditkarten-Gebühren auf Reisen
12.07.2025

Ob am Strand, in der Stadt oder im Hotel – im Ausland lauern versteckte Kreditkarten-Gebühren. Mit diesen Tricks umgehen Sie...

DWN
Technologie
Technologie Elektrische Kleinwagen: Kompakte Elektroautos für die Innenstadt
12.07.2025

Elektrische Kleinwagen erobern die Straßen – effizient, kompakt und emissionsfrei. Immer mehr Modelle treten an, um Verbrenner zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Elterngeld: Warum oft eine Steuernachzahlung droht
12.07.2025

Das Elterngeld soll junge Familien entlasten – doch am Jahresende folgt oft das böse Erwachen. Trotz Steuerfreiheit lauert ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Krypto ersetzt Börse: Robinhood bietet Token-Anteile an OpenAI und SpaceX
12.07.2025

Die Handelsplattform Robinhood bringt tokenisierte Beteiligungen an OpenAI und SpaceX auf den Markt. Doch was wie ein Investment klingt,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Meta-KI: Facebook-Mutter wirbt KI-Top-Talente von OpenAI ab – Altman schlägt Alarm
12.07.2025

Der KI-Krieg spitzt sich zu: Meta kauft sich Top-Talente, OpenAI wehrt sich mit Krisenurlaub – und Europa droht im Wettrennen um die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deindustrialisierung: Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende - Industriestandort gefährdet
11.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Technologie
Technologie Start-up ATMOS Space Cargo setzt neue Maßstäbe: Deutsche Logistik erobert den Weltraum
11.07.2025

Fracht ins Weltall zu bringen, ist eine Herausforderung. Eine noch größere ist es, sie wieder unversehrt zur Erde zurückzubringen....

DWN
Finanzen
Finanzen JP Morgan-CEO Jamie Dimon rechnet mit Europa ab: „Europa verliert“
11.07.2025

Jamie Dimon, CEO von JP Morgan und einer der mächtigsten Akteure der US-Wirtschaft, warnt europäische Politiker: Der Kontinent droht...