Finanzen

Banken-Krise: Filialen verschwinden, Arbeitsplätze gehen verloren

Die Banken-Branche in der EU steht unter enormem Druck und baut verstärkt Arbeitsplätze ab.
23.09.2017 00:32
Lesezeit: 1 min

Das Niedrigzins-Umfeld und der verstärkte Trend zum Online-Banking haben bei den Banken in der Europäischen Union im vergangenen Jahr zum Abbau von rund 50.000 Arbeitsplätzen geführt. Zudem seien 9100 Filialen geschlossen worden, teilte die Europäische Bankenvereinigung am Dienstag laut Reuters mit. Damit seien in der Branche EU-weit nur noch 2,8 Millionen Menschen beschäftigt, so wenige wie seit 1997 nicht mehr.

Zum Jahreswechsel habe es noch 189.000 Filialen gegeben, erklärte die Vereinigung. Dabei habe sich die Zahl der Schließungen zuletzt erhöht. Seien 2015 noch drei Prozent der Niederlassungen dichtgemacht worden, seien es 2016 etwa 4,6 Prozent gewesen. Insgesamt hätten die Geldhäuser seit 2008 jede fünfte Filiale geschlossen.

Die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank mit ihren Niedrig- und Negativzinsen hat dazu geführt, dass Banken kaum noch Erträge mit dem Kreditgeschäft erzielen können. Viele versuchen deshalb, über höhere Gebühren Einnahmen zu erzielen – zu Lasten ihrer Kunden. Zum Teil suchen sie ihr Heil auch in Zusammenschlüssen – ein Trend, der 2009 begann. Im vergangenen Jahr gab es EU-weit noch 6596 Banken, sechs Prozent weniger als 2015.

Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der US-Großbank Citigroup, Vikram Pandit, sagte kürzlich in einem Interview mit Bloomberg, dass er damit rechne, dass in den kommenden 5 Jahren rund 30 Prozent der Arbeitsplätze in der Bankenbranche weltweit wegfallen würden. Als Grund für den Abbau gab Pandit den vermehrten Einsatz digitaler Serviceangebote und Roboter an.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Mulfin Trade hat seine Schutzsysteme für mehr Sicherheit aktualisiert

Der Schutz persönlicher Daten ist einer der Schlüsselfaktoren, die das Vertrauen der Kunden in einen Service beeinflussen. Mulfin Trade...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Ausweis, Ticket & Co.: Was Sie vor einem Urlaubsflug beachten sollten
07.06.2025

Check-in, Sicherheitscheck und Sprint zum Gate: Der Start in den Urlaubsflug kann am Flughafen schnell im Stress enden. Das lässt sich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wertvollster Fußballer der Welt: Lamine Yamal knackt 400-Millionen-Marke
07.06.2025

Ein 17-Jähriger dominiert den globalen Fußballmarkt: Lamine Yamal ist mehr wert als ganze Bundesligateams – und verkörpert die extreme...

DWN
Politik
Politik Der Weltraum als nächstes Schlachtfeld – Europas Sicherheit steht auf dem Spiel
07.06.2025

Der Orbit wird zur neuen Frontlinie geopolitischer Machtspiele. Wie private Satelliten, militärische Strategien und neue Allianzen die...

DWN
Technologie
Technologie Silicon Valley dominierte Big Tech – Europas Chance heißt Deep Tech
06.06.2025

Während Europa an bahnbrechenden Technologien tüftelt, fließt das große Geld aus den USA. Wenn Europa jetzt nicht handelt, gehört die...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Verteidigung der Zukunft: Hensoldt rüstet Europa mit Hightech auf
06.06.2025

Kaum ein Rüstungsunternehmen in Europa hat sich in den vergangenen Jahren so grundlegend gewandelt wie Hensoldt. Aus einer ehemaligen...

DWN
Politik
Politik Trump gegen Europa: Ein ideologischer Feldzug beginnt
06.06.2025

Donald Trump hat Europa zum ideologischen Feind erklärt – und arbeitet systematisch daran, den Kontinent nach seinen Vorstellungen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Die wertvollsten Marken der Welt: Top 5 fest in US-Hand
06.06.2025

Während die Weltwirtschaft stagniert, explodieren die Markenwerte amerikanischer Konzerne. Apple regiert unangefochten – China und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Star-Investorin: „Wir erleben eine neue Generation von KI-Gründern“
06.06.2025

US-Chaos, Trump und Kapitalflucht: Europas KI-Talente kehren dem Silicon Valley den Rücken – und bauen die Tech-Giganten der Zukunft vor...