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Das Bundeskriminalamt (BKA) bekommt einem Medienbericht zufolge eine neue Abteilung für Terrorismus. Die Abteilung mit Sitz in Berlin werde im kommenden Jahr aufgebaut und solle perspektivisch mehr als 1.500 Mitarbeiter haben, berichtete die Tageszeitung Die Welt am Donnerstag unter Berufung auf Sicherheitskreise, wie AFP berichtet. Geplant ist demnach, dass jene Gruppen und Referate des BKA zusammengeführt werden, die bisher in der Abteilung Staatsschutz mit den Ermittlungen im Bereich des islamistischen Terrorismus betraut sind.
Dem Bericht zufolge soll die neue Abteilung für unterschiedliche Regionen der Bundesrepublik sowie für Auslandsermittlungen zuständig sein. Auch eine einheitliche Risikobewertung und Bearbeitung von islamistischen Gefährdern werde die Abteilung übernehmen. Das gehe aus einem Konzept hervor, das BKA-Präsident Holger Münch in der Behörde vorstellte.
Das BKA und die Landeskriminalämter bearbeiten demnach aktuell mehr als 1000 Ermittlungsverfahren im Bereich des islamistischen Terrorismus. Die Zahl hat sich im Vergleich zum Jahr 2013 mehr als verdoppelt. Rund 700 Islamisten gelten laut BKA derzeit als Gefährder, denen jederzeit ein Anschlag zugetraut wird.
Eine Abteilung Terrorismus im BKA war bereits ab 1975 für die Linksterroristen der Roten Armee Fraktion (RAF) zuständig. Mitte der 1990er Jahren wurde die Einheit wieder aufgelöst und in die Abteilung Staatsschutz eingegliedert.