Finanzen

Russland: USA wollen Turkish Stream-Pipeline verhindern

Russischen Beobachtern zufolge will die US-Regierung den Bau der russisch-türkischen Pipeline Turkish Stream verhindern.
05.12.2017 16:13
Lesezeit: 1 min

Russischen Beobachtern zufolge will die US-Regierung den Bau des Pipelineprojekts „Turkish Stream“ verhindern, um selbst mehr Einfluss durch Lieferungen von verflüssigtem Erdgas (LNG) auf dem europäischen Markt zu erhalten. Von der russischen Zeitung Nezavisimaya Gazeta befragte russische Experten glauben, dass es neben den wirtschaftlichen Gründen auch politische Faktoren für das Vorgehen gebe.

Lange bevor die USA und die EU Sanktionen gegen Russland erhoben, hätten „US-Repräsentanten regelmäßig den Balkan und Griechenland besucht und politischen Druck erzeugt, um den Abschluss russischer Exportgeschäfte zu unterbinden“, wird Waleri Nesterow von der russischen Sberbank zitiert. „Damals ging es vor allem um die konkurrierenden Pipelineprojekte Nabucco und South Stream. Nabucco ist schon lange Geschichte und andere Projekte sind entstanden. Auch South Stream wurde nie verwirklicht, sondern durch Turkish Stream ersetzt. Die Politik der USA hat sich nicht verändert – sie versucht noch immer, Druck auf die Pipeline auszuüben.“

Nikita Isajew vom Institute for Contemporary Economy zufolge sind die „Gaslieferungen nach Europa für die USA ein Schlüssel, um Druck auf die Europäer auszuüben.“

„Es gibt in den USA eine ganze Menge Projekte zur Verflüssigung von Erdgas, die nicht verwirklicht werden können, weil bislang keine langfristigen LNG-Liefervereinbarungen mit Kunden bestehen. Deshalb versuchen die Amerikaner, neue Kunden zu finden“, sagt Alexander Sobko von der Skolkovo Business School.

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie Arbeitsmarkt: Top-Berufe, die es vor 20 Jahren noch nicht gab
31.03.2025

Eine Studie von LinkedIn zeigt, wie Künstliche Intelligenz (KI) neue Jobs und Fähigkeiten schafft, Karrieren und Arbeitswelt verändert:...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie: Kurs knickt nach Orcel-Aussage deutlich ein
31.03.2025

Die Commerzbank-Aktie muss nach einer starken Rallye einen Rückschlag hinnehmen. Unicredit-Chef Andrea Orcel hatte zuvor einen möglichen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU vor Herausforderungen: Handelskriege könnten die Wirtschaft belasten – der Ausweg heißt Binnenmarkt
31.03.2025

Die protektionistischen Maßnahmen der USA und mögliche Handelskonflikte belasten die EU-Wirtschaft. Experten wie Mario Draghi fordern...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Betonblock: Lego verklagt Hersteller von Anti-Terror-Betonklötzen
31.03.2025

Lego verklagt das niederländische Unternehmen Betonblock. Die Anti-Terror-Blöcke des Herstellers erinnerten zu sehr an die...

DWN
Technologie
Technologie Neue EU-Vorschriften: Plug-in-Hybriden drohen deutlich höhere CO2-Emissionen
31.03.2025

Mit der Einführung neuer, verschärfter Emissionsmessungen für Plug-in-Hybride (PHEVs) wird die Umweltbilanz dieser Fahrzeuge erheblich...

DWN
Politik
Politik Marine Le Pen wegen Veruntreuung zu Fußfesseln verurteilt - FN-Chef Bardella: "Hinrichtung der französischen Demokratie"
31.03.2025

Marine Le Pen wurde in Paris wegen der mutmaßlichen Scheinbeschäftigung von Mitarbeitern im Europaparlament schuldig gesprochen - das...

DWN
Technologie
Technologie Balkonkraftwerk mit Speicher: Für wen sich die Investition wirklich lohnt
31.03.2025

Balkonkraftwerk mit Speicher: eigenen Strom gewinnen, speichern und so Geld sparen. Doch so einfach ist es leider nicht, zumindest nicht...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Der Handelskrieg gefährdet die US-Ausnahmestellung
31.03.2025

Da Investitionen nach neuen Möglichkeiten abseits der zuletzt florierenden US-Finanzmärkte suchen, wird an der Wall Street diskutiert, ob...