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Die NordLB will einem Insider zufolge ihren Immobilienfinanzierer Deutsche Hypo nun doch nicht verkaufen. Diese Entscheidung sei bankintern gefallen und werde nun mit den Eignern abgestimmt, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Freitag von einer mit der Situation vertrauten Person.
Der Immobilienfinanzierer gehöre zum Tafelsilber der Bank und steuere seit Jahren solide Gewinne bei. Bei einem Verkauf würde man dagegen nur einen Einmalerlös erhalten. Ein NordLB-Sprecher sagte dazu: „Es gibt keine finale Entscheidung.“ Ein Sprecher des niedersächsischen Landesfinanzministeriums betonte, die zuständigen Gremium müssten noch über das Thema abstimmen. Niedersachsen hält knapp 60 Prozent an der Landesbank. Der Platow Brief hatte zuvor über die Entscheidung gegen den Verkauf berichtet.
Die NordLB ist einer der größten Schiffsfinanzierer der Welt und verbuchte wegen der kriselnden Schiffsbranche 2016 einen Rekordverlust von rund zwei Milliarden Euro. Im Zuge der Sanierung sollen bis zu 1.250 der 6.000 Stellen gestrichen und die Kapitaldecke aufgepolstert werden.
Dafür hatte die Landesbank einen Verkauf der Deutschen Hypo geprüft und für Januar eine Entscheidung angekündigt. Ein Branchenexperte sagte nun: „Sie haben auffällig häufig darauf hingewiesen, dass ein Verkauf nicht zwingend erforderlich ist.“ Denn die Deutsche Hypo sei eine Ertragsperle mit weitgehend risikolosem Geschäft, von der man sich nur ungern trenne. Der Sprecher des Finanzministeriums sagte, Finanzminister und NordLB-Aufsichtsratschef Reinhold Hilbers habe in der Vergangenheit stets betont, dass man sich einen Verkauf gut überlegen müsse.