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Die USA dürften in diesem Jahr Schätzungen zufolge dank der Fracking-Methode eine Rekordmenge Rohöl fördern. Die US-Ölproduktion könne 2018 die zehn Millionen Barrel pro Tag übersteigen und damit den zweitgrößten Ölproduzenten Saudi-Arabien überholen, teilte die Internationale Energie-Agentur (IEA) am Freitag mit. Sogar mit dem Spitzenreiter Russland könnten die USA bei dem geschätzten Anstieg demnach in Konkurrenz treten.
In ihrem monatlichen Bericht zur Ölförderung machte die IEA die Entwicklung aber auch davon abhängig, ob besonders Saudi-Arabien und Russland ihre eigene Produktion weiterhin begrenzen. Dies tun sie, um den Preis stabil zu halten.
Die USA profitieren von den zuletzt gestiegenen Ölpreisen: Sie waren wieder auf deutlich mehr als 60 Dollar (rund 49 Euro) pro Barrel (159 Liter) gestiegen – so viel kostete Öl seit Dezember 2014 nicht mehr.
Durch die gestiegenen Preise ist es für Fracking-Unternehmen aus den USA wieder attraktiver geworden, Ölbohrungen zu intensivieren. Viele dieser Unternehmen haben die gestiegenen Einnahmen nötig, weil sie in den vergangenen Jahren in großem Umfang Schulden an den Kapitalmärkten aufgenommen hatten.
Die USA gehören nicht zu den OPEC-Ländern oder ihren Partnern, die sich auf eine Kürzung der Fördermenge verständigt haben.
Die Energie-Agentur schätzt weiterhin, dass die weltweite Nachfrage um 1,3 Millionen Barrel pro Tag auf fast 100 Millionen wachsen dürfte. Dass die Nachfrage demnach langsamer als zuvor steigen würde, erklärte die IEA unter anderem mit Chinas Kampf gegen Umweltverschmutzung.