Wirtschaft

Gas-Lieferungen gestoppt: Iran klagt gegen Turkmenistan

Der Iran wird Turkmenistan wegen ausstehender Gas-Lieferungen vor dem Internationalen Schiedsgericht verklagen. Turkmenistan hatte im Januar seine Lieferungen an Teheran ausgesetzt.
02.02.2018 17:20
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der Iran will eine Klage gegen Turkmenistan beim Internationalen Schiedsgericht (ICA) einreichen. Turkmenistan stoppte im Januar 2017 die Gas-Exporte, da der Iran dem zentralasiatischen Land 1,5 Milliarden bis 1,8 Milliarden Dollar für Gas-Lieferungen schulden soll, berichtet das Energie-Magazin The Peninsula.

Das iranische Öl-Ministerium bestreitet den Vorwurf. Der Iran importiert seit dem Jahr 1997 turkmenisches Gas, um seine nördliche Region insbesondere im Winter zu versorgen.

„Sie behaupten, der Iran schulde ihnen 1,5 Milliarden Dollar für die Gas-Exporte, aber wir glauben, dass diese Zahl nicht korrekt ist”, so der iranische Ölminister Bijan Zanganeh.

Zanganeh ist der Ansicht, dass das ICA eine Entscheidung fällen soll. „Unsere andere Beschwerde betrifft die Qualität des aus Turkmenistan importierten Gases”, so Zanganeh.

Der geschäftsführende Direktor der Nationalen Iranischen Gasgesellschaft (NIGC), Hamid Reza Araghi, hatte im Dezember 2017 gesagt, dass Teheran den Dialog bevorzugen würde, um die Streitigkeiten beizulegen, anstatt auf internationale Schiedsverfahren zurückzugreifen.

Die britische Beratungsfirma Gaffney, Cline & Associates hatte zuvor eine Bewertung der Reserven und Ressourcen von Gas am iranischen Galkynysh-Feld durchgeführt. Die Firma belegte, dass Turkmenistan den 4. Platz in der Welt in Bezug auf nachgewiesene Erdgasreserven belegt.

Die Haupt-Exportwege des Landes sind die Center Pipeline (CAS) nach Russland, die Central Asia-China Pipeline (CACP) und zwei Routen in den Iran (die Pipeline Korpedzhe-Kurt Kui (KKK) und die Pipeline Dauletabad-Sarakhs-Khangiran), berichtet Azer News.

Turkmenistan hatte vor zwei Jahren Russland als Kunden verloren und liefert seither Gas nur an China und den Iran.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Panorama
Panorama Grillmarkt in der Krise? Holzkohle wird teurer
03.07.2025

Grills verkaufen sich längst nicht mehr von selbst. Nach Jahren des Booms mit Rekordumsätzen schwächelt die Nachfrage. Händler und...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliarden für Dänemark – Deutschland geht leer aus
03.07.2025

Dänemark holt 1,7 Milliarden DKK aus Deutschland zurück – ohne die deutsche Seite zu beteiligen. Ein heikler Deal im Skandal um...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen im Visier: Schweiz plant Enteignung durch Erbschaftssteuer für Superreiche
03.07.2025

Die Schweiz steht vor einem Tabubruch: Kommt die 50-Prozent-Steuer auf große Erbschaften? Die Eidgenossen debattieren über ein riskantes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drogeriehandel: Wie dm, Rossmann und Müller den Lebensmittelmarkt verändern
03.07.2025

Drogeriemärkte verkaufen längst nicht mehr nur Shampoo und Zahnpasta. Sie werden für Millionen Deutsche zur Einkaufsquelle für...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
03.07.2025

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA dominieren die Börsen
03.07.2025

Die Börsenwelt bleibt fest in US-Hand, angeführt von Tech-Giganten wie Nvidia und Apple. Deutsche Unternehmen spielen nur eine...