Politik

Insider: Autokonzern Geely kauft Anteile an Daimler

Der chinesische Geely-Konzern soll Aktien von Daimler erworben haben.
06.02.2018 12:21
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der chinesische Autokonzern Geely hat sich Insidern zufolge bei Daimler eingekauft und strebt eine Partnerschaft mit dem Stuttgarter Autobauer bei Batterien für Elektroautos an. Wie Reuters von zwei mit der Sache vertrauten Personen erfuhr, hat Geely Daimler-Aktien erworben. Der Höhe des Anteils blieb zunächst unklar, er liegt aber wohl unter drei Prozent, da Beteiligungen nach den deutschen Kapitalmarktregeln ab dieser Schwelle bekanntgegeben werden müssen.

Geely ist den Insidern zufolge an der Batterie-Technologie von Daimler interessiert und will ein Gemeinschaftsunternehmen in Wuhan, der Hauptstadt der Provinz Hubei, gründen.

Das Interesse von Geely an den Schwaben hatte bereits im Herbst für Fantasie an der Börse gesorgt. Damals erfuhr Reuters von mehreren Insidern, dass der Stuttgarter Autokonzern milliardenschwere Avancen der chinesischen Volvo-Mutter abgewiesen hat. Die Asiaten hätten über eine Kapitalerhöhung mit einem Anteil von bis zu fünf Prozent einsteigen wollen. Daimler lehnte das den Insidern zufolge ab, teilte den Chinesen jedoch mit, dass sie Aktien an der Börse kaufen könnten.

Nun habe sich Geely zu diesem Schritt entschlossen, sagten die Insider. Geely wolle damit die Ernsthaftigkeit seiner Pläne untermauern und Daimler zeigen, dass man nicht aufgebe, sagte eine der Personen. Ein Sprecher des chinesischen Autokonzerns wollte sich dazu nicht äußern. Daimler erklärte lediglich, das Unternehmen begrüße das Interesse von langfristig orientierten Anteilseignern. Wesentliche Änderungen in der Aktionärsstruktur würden auf der Internetseite des Unternehmens veröffentlicht.

Einer der größten Eigner von Daimler ist seit langem das Emirat Kuwait. Die Daimler-Partner Renault und Nissan halten niedrigere Anteile. Das aktuell größte Aktienpaket hatte zuletzt der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock mit rund sechs Prozent gemeldet. Zu Geely gehört seit einigen Jahren die schwedische Automarke Volvo. Vor wenigen Wochen waren die Chinesen zudem beim schwedischen LKW-Bauer Volvo eingestiegen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Rundfunkbeitrag: Was sich ändert – und was passiert, wenn man nicht zahlt
16.06.2025

Der Rundfunkbeitrag sorgt regelmäßig für Ärger – sei es wegen der Pflichtzahlung oder neuer Regeln. Millionen Bürger sind betroffen,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Warum zum Teufel investieren Unternehmen nicht mehr?
16.06.2025

Warum investieren Unternehmen nicht mehr – obwohl das Geld billig ist und die Gewinne sprudeln? Dieser Artikel geht der...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel in Kanada: Trump konfrontiert Verbündete mit Nahost-Konflikt und Zollandrohungen
16.06.2025

Trump kehrt auf die globale Bühne zurück – mit Zollandrohungen, Lob für Israels Angriffe auf den Iran und Konflikten mit G7-Partnern....

DWN
Politik
Politik Friedensforschungsinstitut Sipri: Wettrüsten um Atomwaffen nimmt wieder Fahrt auf
16.06.2025

Das weltweite Wettrüsten um Atomwaffen nimmt wieder Fahrt auf. Neue Zahlen und Entwicklungen zeigen besorgniserregende Trends. Können...

DWN
Politik
Politik Deutschlandticket: Finanzierungsprobleme sorgen erneut für Verunsicherung
16.06.2025

Das Deutschlandticket steht erneut auf der Kippe. Bund und Länder streiten über die Finanzierung. Bleibt der Preis stabil oder droht das...

DWN
Politik
Politik Schwere Verluste für Irans Regime – Angriffswelle auf Israel
16.06.2025

Israel setzt im eskalierenden Konflikt mit dem Iran gezielte Luftschläge – unter anderem auf strategische Atomanlagen. Auch Irans...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europe 50: Nachhaltige Unternehmen wachsen doppelt so schnell
16.06.2025

Nachhaltigkeit zahlt sich aus: Europas grünste Unternehmen wachsen doppelt so schnell wie ihre Mitbewerber, das zeigt die neue Liste...

DWN
Finanzen
Finanzen Rendite oder Risiko: Warum Anleger heutzutage mehr Angst als Ahnung haben
16.06.2025

Finanzprofis fordern Rekordrenditen, doch die Börse liefert seit Jahren mehr als verlangt. Haben Investoren den Bezug zur Realität...