Bei Zusammenstößen an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel sind nach palästinensischen Angaben am Samstag etwa 70 Menschen durch Schüsse verletzt worden. Zuvor hatten sich Palästinenser an dem Grenzzaun versammelt, um wieder gegen Israel zu demonstrieren. Einige von ihnen warfen Steine. Die israelische Armee erklärte, sie prüfe noch Einzelheiten des Einsatzes am Samstag.
Am Freitag hatten israelische Soldaten 15 Palästinenser erschossen. Nach Angaben der Streitkräfte hatten einige der Demonstranten die Grenzanlagen mit brennenden Reifen angegriffen sowie Steine und Brandsätze geworfen. Mehrere schossen demnach auch auf die Soldaten.
Während Palästinenserpräsident Mahmud Abbas Israel für die Gewalt verantwortlich machte, erklärte der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu, sein Land schütze Bürger und Souveränität. Die Palästinenser fordern ein Recht auf Rückkehr in jene Gebiete, aus denen ihre Familien bei der Gründung Israels 1948 flüchteten oder vertrieben wurden. Israel lehnt dies ab. Die Protestaktionen sollen noch wochenlang andauern.