Der neue Finanz-Staatssekretär Jörg Kukies hat sich einem Zeitungsbericht zufolge seit seinem Amtsantritt nicht von Anteilen an mehreren Unternehmen getrennt. Der Bild-Zeitung sagte der SPD-Politiker, er halte unter anderem noch Aktien-Pakete seines langjährigen Arbeitgebers Goldman Sachs sowie größere Beteiligungen an mehreren FinTech-Unternehmen.
„Bei Start-Ups stellt sich das Problem, dass die erstmal einen Käufer finden müssen, weil die Papiere nicht an der Börse gehandelt werden“, erklärte der bisherige Deutschland-Chef der US-Investmentbank Goldman Sachs. Erst in den nächsten Wochen werde der Verkauf abgeschlossen. „Bis dahin werde ich nicht mit Themen aus diesem Bereich befasst.“
Bei Bekanntwerden der Personalie im März war Kritik laut geworden, einen Banker ins Finanzministerium zu holen. „Ich bin nicht befangen“, sagte Kukies der Zeitung.
Er soll nach Angaben des Ministeriums die Bereiche Finanzmarkt- und Europapolitik verantworten. Kukies ist damit federführend für Themen wie die Vollendung der Bankenunion in der EU zuständig, bei der die Sparkassen in Deutschland eine gemeinsame Einlagensicherung ablehnen. Auch der Umgang mit dem schuldengeplagten Griechenland oder die Umsetzung von EU-Regeln bei der Schieflage von Banken fällt in seinen Bereich.
Kukies ist SPD-Mitglied; seit 2001 arbeitet er für Goldman Sachs in London und Frankfurt am Main. Ab 2014 war er Ko-Chef der Bank in Deutschland.
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