Gemischtes

Daimler will Elektro-Lastwagen forcieren

Lesezeit: 1 min
06.06.2018 23:18
Daimler will die Produktion von Elektro-Lastwagen vorantreiben.

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Daimler plant unter dem Druck schärferer Klimaschutzvorgaben für Nutzfahrzeuge den Ausbau seines Angebots an Elektro-Lastwagen. "Es ist nicht die Frage, ob die Elektromobilität Teil unseres Systems wird, sondern wann", sagte Daimler-Trucks-Chef Martin Daum am Mittwoch auf einer Analystenkonferenz laut Reuters in der US-Stadt Portland. Vor allem wegen der Gesetzgebung werde es dazu eher früher als später kommen. Um die Regulierung in Europa für 2025 einzuhalten, "werden wir einen deutlichen Anteil von Null-Emissions-Fahrzeugen brauchen", ergänzte er.

Die EU-Kommission hat ähnlich wie bei PKWs auch für LKWS eine Reduktion des Ausstoßes von klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2) vorgeschlagen. Die durchschnittlichen CO2-Emissionen von schweren Nutzfahrzeugen sollen 2030 mindestens 30 Prozent unter dem Niveau von 2019 liegen. Als Zwischenetappe soll der Ausstoß bis 2025 um 15 Prozent fallen.

Daimler erprobt bereits zwei leichtere Lastwagen, den eFuso und den eCanter, über Testflotten bei einigen Kunden. Demnächst komme der mittelschwere eActros im Testbetrieb auf die Straße, erklärte Trucks-Produktionschef Sven Ennerst. Die Serienproduktion für das Fahrzeug mit 200 Kilometern Reichweite ist ab 2021 geplant. Aus einer Präsentation ging hervor, dass Daimler darüber hinaus noch gut ein Dutzend weitere E-Laster weltweit plant. Spartenchef Daum kündigte eines der für den US-Markt gedachten Modelle an: "Wir werden heute den ersten eCascadia für den nordamerikanischen Markt herausbringen."

Auf seinem wichtigsten Absatzmarkt weltweit bietet Daimler damit dem Elektroautopionier Tesla die Stirn. Dieser hatte im vergangenen Jahr seinen ersten Lastwagen, den Tesla Semi, angekündigt. Der Schwerlaster soll mit einer Batterieladung bis zu 800 Kilometer weit fahren können. Auch Daimler werde irgendwann Laster für die Langstrecke anbieten, erklärte Daum. Die noch ungelöste Frage für die Hersteller ist aber, ob sie die E-Laster angesichts der viel höheren Batteriekosten im Vergleich zum Dieselantrieb günstig genug anbieten können

***

Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN – hier abonnieren!


Mehr zum Thema:  
Auto >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...