Der weltweit größte Hersteller von Lithium-Batterien, „Contemporary Amperex Technology“ (CATL), hat einen Höhenflug an der Börse hingelegt. Das berichtet die „Technology Review“. Das Unternehmen sammelte rund eine Milliarde Dollar ein, der Kurswert seiner Aktie kletterte um 44 Prozent. Höher darf ein Kursanstieg am ersten Handelstag nach chinesischem Gesetz nicht sein – nach Meinung von Analysten wäre der Anstieg sonst noch höher ausgefallen. Die Marktkapitalisierung von CATL beträgt nun mehr als 13 Milliarden Dollar.
CATL produziert pro Jahr Lithium-Batterien mit einer Leistung von 17 Gigawattstunden – mehr als jedes andere Unternehmen. Bis 2020 wollen die Chinesen ihre Leistung auf rund 90 Gigawattstunden verfünffachen. Der Markt für Elektroautos in China soll sich bis 2020 auf 2,5 Millionen verkaufter Exemplare im Jahr verdreifachen.
Seine Position als Weltmarktführer hat CATL in wenigen Jahren erreicht. Das Unternehmen hat während dieser Zeit stark von staatlichen Subventionen sowie von Protektionismus gegenüber ausländischen Firmen profitiert. Dabei verfolgte die Regierung ein Aussieb-Prinzip – weniger leistungsstarke Unternehmen wurden fallengelassen und sind teilweise nicht mehr existent.
Ein Großteil der Lithium-Batterien aus chinesischer Herstellung steht nach wie vor in dem Ruf, qualitativ nicht mit den Batterien aus westlicher Produktion mithalten zu können. CATLs Batterien scheinen eine Ausnahme darzustellen – das Unternehmen hat Liefer-Verträge mit BMW, VW, Honda, Nissan und Toyota abgeschlossen.
Die EU unterstützt den Aufbau einer großen Lithium-Batterie-Fabrik in Schweden, um Chinas globale Dominanz zu brechen. Bosch hat Anfang des Jahres bekanntgegeben, keine Lithium-Batterie-Produktion aufzubauen. Nach Meinung von Branchenexperten wird China in vier Jahren 70 Prozent der weltweiten Produktion kontrollieren.
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