Finanzen

Südkorea plant Krypto-Steuer von 10 Prozent

Die Regierung von Korea hat Gewinne aus der Spekulation mit Kryptowährungen als "anderes Einkommen" eingestuft und plant deren Besteuerung zu einem fixen Prozentsatz.
23.06.2018 00:47
Lesezeit: 1 min

Die südkoreanische Regierung will Gewinne aus der Spekulation mit Kryptowährungen als Einkommen kategorisieren. Die Steuer könnte in diesem Jahr in einer überarbeiteten Steuerrechnung mit einer einjährigen oder zweijährigen Gnadenfrist enthalten sein.

"Wir haben bereits beschlossen, Gewinne aus Investitionen in Kryptowährungen zu besteuern", zitiert Chosun Ilbo einen hochrangigen Regierungsvertreter. Die Frage sei nur noch, wie viel Zeit man den Investoren gibt und wann die Umsetzung beginnt.

Nach Ansicht der koreanischen Regierung sind Kryptowährungen keine Finanz- oder Anlageprodukte, weshalb sie sich vorläufig dafür entschieden hat, sie als "anderes Einkommen" einzustufen.

Ein Regierungsvertreter sagte: "Gewinne aus Investitionen in Kryptowährungen werden unabhängig von der Höhe zu einem festen Satz besteuert", der voraussichtlich im Bereich von 10 Prozent liegen wird.

Südkoreas Ministerium für Wissenschaft und IKT hat eine große Blockchain-Technologie-Entwicklungsstrategie angekündigt, die bis zum Jahr 2022 230 Milliarden Won (etwa 207 Millionen Dollar) aufbringen soll, berichtet Cointelegraph.

Die neue Initiative wird 10.000 Blockchain-Branchenexperten und 100 Unternehmen fördern und sechs bestehende Blockchain-Pilotprojekte mit Unterstützung des Ministeriums ausbauen und vermarkten.

Diese Pilotprojekte zielen darauf ab, die Blockchain-Technologie für Immobilien, für Online-Voting, für die Versandlogistik, die Viehbestandsverwaltung, die Zollabfertigung, für Immobilien und die internationale E-Dokumenten-Verteilung zu nutzen.

Die Pressemitteilung des Ministeriums nennt auch Beispiele für private Blockchain-Initiativen, die es zu fördern plant, darunter Projekte in den Bereichen "Smart City" und "Smart Factory" sowie ein Blockchain-System für die Gebrauchtwagenindustrie und eine Blockchain-basierte Initiative zur Ausgabe von sicherem Schulessen.

Darüber hinaus werden Mittel für Blockchain-Forschungsprojekte, für die Entwicklung von Infrastruktur, für ein technisches Support-Center und für die Prüfung von rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit intelligenten Verträgen (Smart-Contracts) bereitgestellt.

***

Ab sofort bieten wir unseren Lesern exklusiv einen neuen Service an: den täglichen Krypto-Monitor.

Dieser Monitor bietet eine Übersicht über die relevantesten aktuellen Entwicklungen um das Thema Kryptowährungen aus aller Welt. Der Service ist einzigartig, weil er aus Hunderten ausgewählten Quellen von China und Russland über Japan und Südkorea bis hin zu den USA und Europa alle relevanten News zu Kryptowährungen erfasst und die wichtigsten Punkte in Kurzform zusammenfasst.

Hier finden Sie das Archiv des Krypto-Monitors.

Der Krypto-Monitor wird nach einer kurzen Einführungszeit nur für Abonnenten zu lesen sein: Hier können Sie sich für einen kostenlosen Gratismonat registrieren.Wenn dieser abgelaufen ist, werden Sie von uns benachrichtigt und können dann ein Abo auswählen: Hier können Sie entscheiden, ob Sie monatlich oder jährlich (Preisvorteil!) abonnieren wollen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...