Politik

Wirtschafts-Wachstum der Euro-Zone geht deutlich zurück

Das Wirtschaftswachstum in der Eurozone hat sich im zweiten Quartal deutlich abgeschwächt.
31.07.2018 11:37
Lesezeit: 1 min

Die Wirtschaft der Euro-Zone ist im zweiten Quartal so langsam gewachsen wie seit rund zwei Jahren nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt in den 19 Euro-Ländern stieg zwischen April und Juni um 0,3 Prozent zum ersten Quartal 2018, wie die Statistikbehörde Eurostat am Dienstag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten erwartet, dass die Währungsunion wie schon zu Jahresbeginn um 0,4 Prozent wächst. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum legte die Wirtschaft um 2,1 Prozent zu. Der Handelskonflikt mit den USA und höhere Ölpreise haben zuletzt Unternehmen wie Verbraucher verunsichert.

Spanien etwa wuchs im Frühjahr so langsam wie seit vier Jahren nicht mehr. Dennoch gehört Spanien mit einem Plus von 0,6 Prozent zu den am schnellsten wachsenden Euro-Ländern. Frankreich, die nach Deutschland zweitgrößte Volkswirtschaft des Währungsraums, schaffte dagegen nur 0,2 Prozent. „Wir werden die Wachstumsprognosen für 2018 überarbeiten“, kündigte Finanzminister Bruno Le Maire nun im Fernsehsender BFM an. Grund dafür seien die „enttäuschenden Zahlen“.

Die italienische Wirtschaft ist im zweiten Quartal so langsam gewachsen wie seit knapp zwei Jahren nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt legte zwischen April und Juni um 0,2 Prozent zum Vorquartal zu, wie das nationale Statistikamt Istat am Dienstag mitteilte. Ökonomen hatten mit diesem Ergebnis gerechnet. Im ersten Quartal reichte es noch zu einem Plus von 0,3 Prozent. Gebremst hat im Frühjahr der Außenhandel, weil die Importe schneller wuchsen als die Exporte. Während sowohl Industrie als auch Dienstleister zulegten, schrumpfte die Landwirtschaft.

Die Daten für Deutschland werden erst am 14. August veröffentlicht. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sagt ein Plus von 0,5 Prozent voraus. Zu Jahresbeginn waren es 0,3 Prozent.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen So gelingt der Einstieg: KI im Personalwesen mit System etablieren
28.06.2025

Künstliche Intelligenz erobert Schritt für Schritt das Personalwesen. Deutschland liegt im europäischen Vergleich weit vorne – doch...

DWN
Politik
Politik Familienkonzern Trump: Wie der Präsidenten-Clan Milliarden scheffelt
28.06.2025

Die Trump-Familie vermischt Politik und Profit wie nie: Während Donald Trump das Weiße Haus beherrscht, expandieren seine Söhne mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Börsenausblick 2025: Drohen jetzt heftige Kursbeben?
28.06.2025

Die Sommermonate bringen traditionell Unruhe an den Finanzmärkten. Mit Trump im Weißen Haus steigen die Risiken zusätzlich. Erfahren Sie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Milliarden für heiße Luft: Ex-OpenAI-Chefin kassiert ohne Produkt
28.06.2025

Ein Start-up ohne Produkt, eine Gründerin mit OpenAI-Vergangenheit – und Investoren, die Milliarden hinterherwerfen. Der KI-Hype kennt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Social Travel: Hostelworld will Facebook des Reisens werden – mit Milliardenpotenzial
28.06.2025

Hostelworld will nicht länger nur Betten vermitteln, sondern das führende soziale Netzwerk für Alleinreisende werden. Warum der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nvidia-Aktie mit Rekordhoch: Geht die Aufwärtsrally weiter?
27.06.2025

Trotz Handelskrieg und wachsender Konkurrenz feiert die Nvidia-Aktie ein Rekordhoch nach dem anderen. Experten sprechen von einer...

DWN
Politik
Politik Bas überzeugt, Klingbeil verliert Ansehen: SPD-Parteitag bestimmt neues Führungsduo
27.06.2025

Auf dem SPD-Parteitag wurde nicht nur gewählt, sondern auch abgerechnet. Während Bärbel Bas glänzt, kämpft Lars Klingbeil mit einem...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Neobroker Trade Republic: Wie ein Berliner Fintech den Kapitalmarkt für alle geöffnet hat
27.06.2025

Büroräume in Berlin-Kreuzberg, drei Gründer mit einer Vision und eine App, die Europas Sparer an die Börse gebracht hat: Trade Republic...