Politik

Frankreich kann Staatsdefizit nicht mehr verringern

Die französische Regierung hat ihr Ziel aufgegeben, das Finanzierungs-Defizit im laufenden Jahr zu senken.
27.08.2018 17:22
Lesezeit: 1 min

In Frankreich durchkreuzt das abgeschwächte Wirtschaftswachstum die Pläne für eine Senkung des Staatsdefizits, berichtet AFP. Dieses wird nach Worten von Finanzminister Bruno Le Maire im laufenden Jahr bei 2,6 Prozent verharren und damit über dem bisherigen Ziel liegen. Dazu werde ferner die Übernahme der Schulden der Staatsbahn SNCF beitragen, erläuterte Le Maire am Montag vor Journalisten.

Ursprünglich sollte die Haushaltslücke im Verhältnis zur Wirtschaftskraft auf 2,3 Prozent sinken. Im vergangenen Jahr hatte sie schon bei 2,6 Prozent gelegen und war damit geringer ausgefallen als von der Regierung erwartet. Es war das erste Mal seit einem Jahrzehnt, dass Frankreich es überhaupt wieder unter die EU-Obergrenze von 3 Prozent schaffte.

Das Wirtschaftswachstum wird sich nach Einschätzung der Regierung 2018 auf 2,0 Prozent verlangsamen von 2,3 Prozent im vorigen Jahr. Für 2019 schraubte sie ihre Prognose zuletzt auf plus 1,7 von 1,9 Prozent zurück.

Frankreich steht unter dem Druck der EU und des Internationalen Währungsfonds, einen detaillierten Plan auszuarbeiten, wie die öffentlichen Ausgaben eingeschränkt werden können. Ministerpräsident Edouard Philippe kündigte jüngst eine Beibehaltung des Reformtempos an. Als nächstes sollen demnach die Sozialausgaben ins Visier genommen werden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Kunstmarkt: Familienangelegenheiten im Auktionshaus Lempertz - und was Unternehmer davon lernen können
09.05.2025

Lempertz in Köln ist das älteste Auktionshaus der Welt in Familienbesitz. Isabel Apiarius-Hanstein leitet es in sechster Generation. Erst...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnquartiere als soziale Brennpunkte: Armut, Migration und Überalterung – Ghettobildung nimmt zu
09.05.2025

Armut, Migration, Wohnungsmangel, Überalterung und Einsamkeit: Immer mehr Wohnquartiere in Deutschland sind überfordert. Eine neue Studie...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie auf Rekordkurs nach starkem Quartalsgewinn – und nun?
09.05.2025

Die Commerzbank-Aktie hat zum Start in den Börsenhandel am Freitag zugelegt – und im Handelsverlauf ein neues Jahreshoch erreicht. Das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU schlägt zurück: Diese US-Produkte stehen nun im Visier von Brüssel
09.05.2025

Die Europäische Kommission hat eine umfassende Liste von US-Produkten veröffentlicht, auf die im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Daimler-Sparprogramm: Was plant Daimler Truck in Deutschland?
09.05.2025

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck strebt an, seine Wettbewerbsfähigkeit in Europa zu erhöhen und hat sich mit dem...

DWN
Panorama
Panorama Endlos-Hitze droht im Sommer: Wetterextreme betreffen jüngere Generationen erheblich stärker
09.05.2025

Endlos-Hitze droht im Sommer - diese Schlagzeile geistert an diesem Freitag durch die Medien. Klar ist, dass die Folgen der globalen...

DWN
Technologie
Technologie Datenfalle USA: Warum viele Unternehmen in Gefahr sind - ohne es zu merken
09.05.2025

Viele Unternehmen übertragen täglich Daten in die USA – und merken nicht, dass sie damit in eine rechtliche Falle tappen könnten. Das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Exporte überraschen - Fokus auf die USA
09.05.2025

Trotz des anhaltenden Handelskonflikts mit den Vereinigten Staaten sind Chinas Exporte überraschend robust geblieben. Der Außenhandel mit...