US-Präsident Donald Trump hat sich differenziert über die Zinserhöhung der amerikanischen Notenbank Federal Reserve gezeigt. "Ich bin nicht glücklich damit", sagte Trump am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in New York. Die Zentralbank habe die Zinsen erhöht, weil sich die USA wirtschaftlich gut entwickelten. Trump sei besorgt, dass die Fed offenbar Gefallen daran finde, den Schlüsselzins anzuheben. Er selber würde lieber das niedrige Zinsniveau nutzen, um Schulden abzuzahlen oder Arbeitsplätze zu schaffen.
Allerdings sagte Trump, dass die Erhöhung auch positive Seiten hätte: So würden die amerikanischen Sparer nun Zinsen erhalten, wenn sie ihr Geld auf der Bank anlegten. Jahrelang hätte es nur Nullzinsen für die Sparer gegeben. Nun würden jene, die hart arbeiten, mit Zinserträgen rechnen können. Allerdings sei er persönlich ein Anhänger von niedrigen Zinsen, weil die Wirtschaft das Geld dann anders verwenden könnte.
Trump hatte mehrfach die Banken kritisiert, weil sie mit einer Zinserhöhung bei guter Wirtschaftslage die Wirtschaft abschöpfen. Zugleich würden die Banken im Fall einer Krise stets rasch nach staatlicher Rettung rufen.
Die US-Notenbank hatte kurz zuvor den Leitzins weiter in die Höhe geschraubt, sie will bis Ende 2019 noch vier Mal nachlegen. Der Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld stieg um einen Viertelpunkt auf die neue Spanne von 2,0 bis 2,25 Prozent. "Unsere Wirtschaft ist stark", sagte Fed-Chef Jerome Powell nach dem bereits dritten Zinsschritt in diesem Jahr.