Technologie

Banken setzen menschliche Roboter in der Kundenberatung ein

Das Start-up "Soul Machines" entwickelt menschenähnliche Roboter für die Kundenberatung.
03.10.2018 01:22
Lesezeit: 1 min

Das neuseeländische Start-up „Soul Machines” entwickelt menschenähnliche Roboter, die von Banken zur Kundenberatung eingesetzt werden. Wie die „Nikkei Asian Review“ berichtet, hat das Unternehmen mit Sitz in Auckland bislang 15 Humanoiden gebaut, die in neuseeländischen, australischen und britannischen Geldhäusern zum Einsatz kommen. Innerhalb der nächsten sechs Monate will Soul Machines nach China und Japan expandieren, innerhalb von drei Jahren sollen weltweit tausende der Roboter verkauft werden. Dann sollen die Roboter auch in Branchen wie dem Gesundheits- und dem Bildungswesen sowie in der Autoindustrie Kunden beraten. Die Kosten für einen Roboter betragen etwas unter einer halben Million Dollar.

Die Roboter sehen Menschen täuschend ähnlich. Sie sind mit Künstlicher Intelligenz ausgestattet – unter anderem mit dem Programm „Watson“ von IBM – und beherrschen mehrere Sprachen sowie verschiedene englische Akzente. Damit sie sich menschenähnlicher verhalten, verfügen sie über künstliche Gehirne und Nervensysteme, die von Neurowissenschaftlern entwickelt wurden, sowie über künstliche Hormone wie Adrenalin und Oxytocin. Letzteres spielt bei echten Menschen unter anderem beim Geburtsprozess eine wichtige Rolle. „Wir sind ununterbrochen dabei, unsere Roboter noch intelligenter zu machen, noch lernfähiger und noch geübter im sozialen Umgang“, sagt der Chief Business Officer von Soul Machine, Greg Cross. Um ihre Humanoiden noch menschenähnlicher gestalten zu können, suchen die Neuseeländer eine Partnerfirma für die Entwicklung einer Technologie, die noch realistischere Gesichtsbewegungen – wie durch Gesichtsmuskeln –  ermöglicht.

Der Gründer von Soul Machine ist der Wissenschaftler Mark Sagar, der für die Filme „King Kong“ und „Avatar“ jeweils den Academy Award in den Bereichen Wissenschaft und Technik gewann.

Weitere Meldungen aus dem Tech-Report der DWN finden Sie hier.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Massive Erhöhung der Verteidigungsausgaben: Deutschland für höhere Militärausgaben trotz Wirtschaftskrise
15.05.2025

Verteidigungsminister Wadephul stellt sich hinter die Forderung des US-Präsidenten Trump für höhere Verteidigungsausgaben der...

DWN
Politik
Politik Rüstungsskandal bei der Nato: Verdacht auf Bestechung und Geldwäsche – Behörden ermitteln gegen Nato-Mitarbeiter
15.05.2025

Über die Nato-Beschaffungsagentur NSPA werden Waffensysteme und Munition im Milliardenwert eingekauft. Nun gibt es den Verdacht, auf...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Externe IT-Dienstleister: So teuer ist das Auslagern wirklich
15.05.2025

In ganz Europa setzen Organisationen auf externe IT-Dienstleister – und geraten dabei zunehmend in eine Falle: Der Einkauf orientiert...

DWN
Politik
Politik Frühere AfD-Chefin: Frauke Petry kündigt Gründung neuer Partei an - Alternative für die FDP?
15.05.2025

Die frühere Vorsitzende der AfD will vom kommenden Jahr an mit einer neuen Partei bei Wahlen antreten. Ziel der Partei soll sein, dass...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Wirtschaft: Welche Unternehmen Deutschlands Wachstum und Wohlstand produzieren
15.05.2025

Analyse des McKinsey Global Institute (MGI) zeigt: Statt Effizienzsteigerung in der Breite treiben nur wenige deutsche Unternehmen den...

DWN
Panorama
Panorama Mutterschutz, Veteranen, Strom - was sich im Juni ändert
15.05.2025

Während mit dem Sommer auch die Urlaubszeit beginnt, gilt für Besitzer von Wohnwagen und Wohnmobilen bald eine neue Pflicht – und...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Gespräche in Istanbul: Nach neuem Sanktionspaket der EU - Putin kommt nicht
15.05.2025

Russlands Präsident Putin bleibt selbst den Friedensgesprächen in Istanbul fern. Was steckt hinter Putins demonstrativem Fernbleiben? Ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Bargeldlos um jeden Preis: Ist Schweden Vorbild oder Extremfall?
15.05.2025

Schweden hat sich in den vergangenen Jahren zu einem nahezu bargeldlosen Land entwickelt. Seit 2007 hat sich der Bargeldbezug im Land...