Politik

Tote und Verletzte bei Anschlag in Straßburg

Lesezeit: 1 min
12.12.2018 00:18
Ein bewaffneter Angreifer hat nahe des Weihnachtsmarkts im elsässischen Straßburg am Dienstagabend zwei Menschen erschossen und elf weitere verletzt.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der Verdächtige war nach Angaben von Innenminister Christophe Castaner polizeibekannt. Reuters zufolge handelt es sich um einen 29-Jährigen, dessen Wohnung am Dienstag in Zusammenhang mit einem Raub durchsucht worden war. Die Straßburger Polizeipräfektur erklärte, der Täter sei vom Inlandsgeheimdienst als Sicherheitsrisiko eingestuft gewesen. Über ihn sei ein sogenanntes "Fiche S" geführt worden. In dieser Kategorie werden rund 26.000 Personen geführt, von denen 10.000 als stark radikalisiert gälten, etwa durch salafistische Moscheen.

Die Elsass-Metropole war weiträumig abgesperrt. Auch das Europaparlament wurde abgeriegelt, ebenso der Weihnachtsmarkt. Nach zwei Stunden stellte die Polizei Insidern zufolge den Angreifer, Schüsse waren zu hören. Die französische Anti-Terror-Staatsanwaltschaft leitete eine formelle Untersuchung ein.

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker verurteilte die Tat über den Kurznachrichtendienst Twitter. "Straßburg ist ein ausgezeichnetes Symbol des Friedens und der europäischen Demokratie. Werte, die wir immer verteidigen werden."

Das Motiv der Tat war nach Angaben der Ermittler unklar. Die US-Website Site erklärte, im Internet feierten Unterstützer der Extremistenmiliz Islamischer Staat den Angriff. Belege dafür liegen nicht vor. "Es gab Schüsse und dann rannten überall die Menschen", sagte ein Ladeninhaber im Sender BFM TV. "Es dauerte ungefähr zehn Minuten."

Frankreich ist in der Vergangenheit von einer Welle islamistischen Terrors überzogen worden. Dort gilt seit längerem eine stark erhöhnte Alarmbereitschaft. Seit Anfang 2015 starben rund 240 Menschen bei Anschlägen. Allein bei der folgenschwersten Attentatswelle kamen im November 2015 130 Menschen in Paris ums Leben.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Mindestlohn-Erhöhung auf 15 Euro: der letzte Strohhalm der SPD?
10.09.2024

Politisierung des Mindestlohnes: Wie hoch soll die gesetzliche Lohnuntergrenze künftig sein? Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat klare...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Krise der Autoindustrie: BMW senkt Gewinnprognose deutlich
10.09.2024

In China läuft das Geschäft schwächer als erwartet - und jetzt kommt noch ein Problem mit zugelieferten Bremsen in 1,5 Millionen Autos...

DWN
Politik
Politik Bundeshaushalt 2025: Die kuriosen Pläne der Ampel mit „Hoffnungsposten“
10.09.2024

Zum Start der Haushaltswoche hat die Ampel-Regierung ihre Ratlosigkeit bewiesen. Noch immer klafft eine große Lücke im Entwurf für den...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Gebundenes Vermögen: Hunderte Unternehmen warten vorm Bundestag auf neue Rechtsform
10.09.2024

Sinnbildlich steht die Aktion „Warteschlange“ für die Situation der Unternehmer im Land: Sie warten händeringend auf eine neue...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Rohstoffreichtum: Wieso Russland nur ein Schwellenland bleibt
10.09.2024

Russland ist eine absolute Rohstoffmacht, aber ökonomisch unterentwickelt. Ursächlich sind nicht Sanktionen oder andere externe Effekte,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Industrie sieht Standort bedroht wie nie zuvor
10.09.2024

Es sind alarmierende Ergebnisse einer Studie, die der Bundesverband der Deutschen Industrie präsentiert. Die industrielle Wertschöpfung...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft China-Handel: Exporte steigen – Importe aus Deutschland brechen aber ein
10.09.2024

Die chinesischen Ausfuhren sind im August kräftig gestiegen. Die Importe wachsen dagegen nur sehr langsam. Das bekommen vor allem deutsche...

DWN
Politik
Politik Union sagt Teilnahme an Migrationstreffen zu
10.09.2024

Nach längerem Zögern hat sich die CDU/CSU-Fraktion entschieden, doch an dem heute nachmittag geplanten Gespräch mit Bundesregierung und...