Die Zahl der Angriffe auf die Betreiber von Wasser-, Gas- und Stromnetzen ist laut „Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik“ (BSI) ist den letzten Monaten stark gestiegen. Hinter vielen dieser Attacken stecken finanzielle Interessen, wobei ein Großteil dieser Erpressungsversuche von der organisierten Hacker-Kriminalität ausgeht. Ein Sprecher des BSI sagte den Deutschen Wirtschaftsnachrichten, es handele sich häufig um sogenannte „Advanced Persistent Threats“ (APTs/ zu Deutsch: Fortgeschrittene andauernde Bedrohungen), die mit einem hohen Aufwand durchgeführt werden und ein entsprechend hohes Maß an technischem Wissen erfordern, mit anderen Worten: Die Kriminellen rüsten auf. Darüber hinaus gebe es jedoch auch Attacken ausländischer Geheimdienste, wobei es wahrscheinlich sei, dass es sich dabei primär um die Dienste Russlands und Chinas handelt. Bei deren Aktionen geht es nicht um Geld, sondern um Sabotage – es wird versucht, den Stromfluss auszuschalten, die Wasserversorgungen zu manipulieren oder die Kommunikation zu stören.
Bislang haben die Sicherheits-Vorkehrungen der Versorger gegriffen, weswegen es laut des Sprechers auch „keinen Grund zur Panik“ gebe. Allerdings existiere eine „hohe Bedrohungslage“, weswegen es absolut notwendig sei, die IT-Sicherheit auszubauen und geeignete Abwehr-Mechanismen zu installieren. Denn eines stehe angesichts der fortschreitenden Digitalisierung fest: „Die Angriffsfläche wird sich vergrößern.“