Deutschland

Burgerkette bietet erstmals Insektenburger in Deutschland an

Lesezeit: 1 min
22.04.2019 16:57
Die Burgerkette "Hans im Glück" hat jetzt einen Insektenburger im Programm. Dies soll nicht nur für Abwechslung auf der Speisekarte sorgen, sondern zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft beitragen.
Burgerkette bietet erstmals Insektenburger in Deutschland an
Eine deutsche Burgerkette hat einen Insektenburger auf die Karte gesetzt. (Foto: Bugfoundation)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Seit neuestem serviert die Burgerkette "Hans im Glück" in 49 ihrer deutschlandweit 66 Filialen einen Insektenburger, den sie "Übermorgen" nennt. Auf der Webseite der Burgerkette heißt es: "Unser erster Insektenbratling, frischer Kräutersalat und köstliches Grillgemüse."

Und weiter: "Lebensmittel aus Insekten herzustellen, mag für manche Menschen ungewohnt klingen. In großen Teilen der Welt ist das Essen von Insekten allerdings völlig normal."

Der neue Burger solle für mehr Vielfalt auf der Speisekarte sorgen und stehe außerdem für einen "verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit Ressourcen", sagte der Marketing-Chef von "Hans im Glück", Peter Prislin, dem Fachblatt für Hotel und Gastronomie AHGZ.

Das Angebot richte sich an alle, "die Lust auf neue Geschmackserlebnisse haben, Wert auf Nachhaltigkeit legen, oder sich abwechslungsreich ernähren möchten", so Prislin.

Der Insektenburger wolle "einen leckeren Ausblick auf mögliche Nahrungsquellen der Zukunft geben." Eines Tages stehe er vielleicht gleichberechtigt neben Burgern aus Rindfleisch, Hähnchenbrust oder mit vegetarischen und veganen Bratlingen auf der Speisekarte.

Die Grundlage für den Bratling liefert das Osnabrücker Startup Bugfoundation, dessen Burger man auch für 5,99 Euro bei Rewe kaufen kann. In den teilnehmenden Filialen von "Hans im Glück" kostet der Insektenburger frisch zubereitet 9,40 Euro.

Neben einem Büffelwurm-Anteil von 27 Prozent enthält der Insektenbratling auch Soja, Rapsöl, Zwiebeln und Eier. Er wird nicht gegrillt, sondern frittiert. Mit den anderen Burgern soll er bei Hans im Glück nicht in Kontakt kommen, auch um jene Kunden nicht abzuschrecken, die keine Insekten essen wollen.

Nachhaltig ist das Geschäft, weil kein anderes Nutztier sein Futter so effizient verwertet wie Insekten. Um 1 Kilogramm Essbares zu produzieren, brauchen die Buffalowürmer nur 2 Kilogramm Futter. Bei Schweinen sind es 9 Kilogramm und bei Rindern sogar 25 Kilogramm.

Insekten benötigen nicht nur weniger Futter als andere Nutztiere, sondern auch weniger Wasser und weniger Platz, erklären niederländische Produzenten in einer Arte-Doku. Die Massentierhaltung bei Würmern sei kein Problem, weil dies ihrer natürlichen Lebensweise entspricht. Sie sind es gewohnt, dicht beieinander zu leben.

[www.youtube.com]


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...

DWN
Politik
Politik Angriff auf SPD-Europapolitiker: Matthias Ecke in Dresden schwer verletzt
04.05.2024

Schockierende Gewalt: SPD-Europaspitzenkandidat Matthias Ecke wurde brutal angegriffen. Politiker verurteilen den Angriff als Attacke auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...