Politik

Google will Twitter nicht kaufen: Aktie stürzt ab

Twitter musste am Donnerstag einen heftigen Kurssturz hinnehmen. Das Problem: Der Dienst kann seiner Natur nach keine Qualitätskontrolle einführen, und ist daher für die Werbewirtschaft nur eingeschränkt attraktiv.
07.10.2016 01:05
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Für eine mögliche Übernahme des Internetdiensts Twitter sind viele prominente Namen im Spiel - aber Google hat entgegen früherer Berichte angeblich doch kein Interesse. Eine entsprechende Meldung der auf Technologiethemen spezialisierten Nachrichtenseite Recode schickte die Twitter-Aktie auf Talfahrt. Bei Handelsbeginn in New York am Donnerstag stürzte sie um mehr als 16 Prozent auf 20,85 Dollar ab.

Recode hatte am Mittwoch unter Berufung auf anonyme Quellen berichtet, der Internetriese Google wolle Twitter nicht kaufen. Auch ein Gebot vom Technologiekonzern Apple sei wenig wahrscheinlich. Von Twitter war zunächst keine Stellungnahme zu dem Bericht zu erhalten, auch Google reagierte nicht auf Anfragen.

Die schon lange schwelenden Übernahmegerüchte um Twitter hatten Ende September Fahrt aufgenommen. US-Medien nannten Google, Apple, den Cloud-Anbieter Salesforce, den Technologiekonzern Microsoft, den Telekommunikationskonzern Verizon und den Medienkonzern Disney als mögliche Käufer. Google wurde dabei als besonders ernsthafter Interessent gehandelt. Angeschoben von den Spekulationen legte die Twitter-Aktie kräftig zu.

Es wird erwartet, dass der Internetdienst diese Woche erste Gebote entgegen nimmt. Bislang hat allerdings kein Unternehmen öffentlich erklärt, Twitter kaufen zu wollen. Der Dienst ist an der Börse derzeit rund 17 Milliarden Dollar (15 Milliarden Euro) wert.

Das Problem Twitters: Der Dienst hat kein Geschäftsmodell und war bisher nicht in der Lage, vernünftige Qualitätsstandards zu setzen, die ihn für Werbekunden attraktiv hätten machen können.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Landtagswahlen Baden-Württemberg 2026: AfD liegt vor den Grünen – eine Partei gewinnt noch mehr
09.05.2025

Die AfD überholt erstmals laut Insa-Umfrage die grüne Partei in Baden-Württemberg, die seit 13 Jahren regiert und die größte...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Kunstmarkt: Familienangelegenheiten im Auktionshaus Lempertz - und was Unternehmer davon lernen können
09.05.2025

Lempertz in Köln ist das älteste Auktionshaus der Welt in Familienbesitz. Isabel Apiarius-Hanstein leitet es in sechster Generation. Erst...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnquartiere als soziale Brennpunkte: Armut, Migration und Überalterung – Ghettobildung nimmt zu
09.05.2025

Armut, Migration, Wohnungsmangel, Überalterung und Einsamkeit: Immer mehr Wohnquartiere in Deutschland sind überfordert. Eine neue Studie...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie auf Rekordkurs nach starkem Quartalsgewinn – und nun?
09.05.2025

Die Commerzbank-Aktie hat zum Start in den Börsenhandel am Freitag zugelegt – und im Handelsverlauf ein neues Jahreshoch erreicht. Das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU schlägt zurück: Diese US-Produkte stehen nun im Visier von Brüssel
09.05.2025

Die Europäische Kommission hat eine umfassende Liste von US-Produkten veröffentlicht, auf die im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Daimler-Sparprogramm: Was plant Daimler Truck in Deutschland?
09.05.2025

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck strebt an, seine Wettbewerbsfähigkeit in Europa zu erhöhen und hat sich mit dem...

DWN
Panorama
Panorama Endlos-Hitze droht im Sommer: Wetterextreme betreffen jüngere Generationen erheblich stärker
09.05.2025

Endlos-Hitze droht im Sommer - diese Schlagzeile geistert an diesem Freitag durch die Medien. Klar ist, dass die Folgen der globalen...

DWN
Technologie
Technologie Datenfalle USA: Warum viele Unternehmen in Gefahr sind - ohne es zu merken
09.05.2025

Viele Unternehmen übertragen täglich Daten in die USA – und merken nicht, dass sie damit in eine rechtliche Falle tappen könnten. Das...