Finanzen

Deutsche Bank zahlt Strafe für Silberpreis-Absprachen

Lesezeit: 1 min
18.10.2016 15:25
Die Deutsche Bank muss in den USA eine Strafe wegen Manipulationen am Silbermarkt zahlen. Das Bußgeld wegen Verstößen beim Goldfixing steht noch aus.
Deutsche Bank zahlt Strafe für Silberpreis-Absprachen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Mit angeblichen Absprachen über den Silber-Preis hat sich die Deutsche Bank eine Strafe von 38 Millionen Dollar eingehandelt. Mit einem Vergleich in dieser Höhe legte das Frankfurter Geldhaus ein Verfahren zu den Manipulations-Vorwürfen bei, wie aus Unterlagen des Bundesgerichts im New Yorker Stadtteil Manhattan vom Montag hervorgeht, berichtet Reuters. Grundsätzlich hatte sie der Zahlung bereits im April zugestimmt, die Summe war aber noch nicht bekannt. Die Klägeranwälte, die Investoren vertreten, hoffen nun darauf, dass die Einigung mit der Deutschen Bank zum „Eisbrecher“ für die Vergleichsverhandlungen mit anderen Banken werden könnte. Das Institut habe versprochen zu kooperieren, sagte einer von ihnen. Nun fehlt noch die formale Zustimmung des Gerichts.

Die Deutsche Bank war jahrelang zusammen mit HSBC und der kanadischen Bank of Nova Scotia täglich für das sogenannte Silber-Fixing zuständig, von dem der Preis für das Edelmetall und davon abgeleitete Finanzprodukte abhängt. Dabei ging es um Geschäfte im Volumen von 30 Milliarden Dollar pro Jahr. Den Vorwürfen zufolge hatte auch die UBS von den Absprachen profitiert. Eine Bezirksrichterin hatte das Zürcher Institut allerdings kürzlich davon freigesprochen, aktiv an den Manipulationen beteiligt gewesen zu sein.

Auch im Streit um Absprachen beim Goldpreis hatte sich die Deutsche Bank im April auf einen Vergleich geeinigt. Wie viel sie dafür zahlen muss, ist allerdings noch nicht bekannt. Die Kläger hatten der Bank vorgeworfen, zusammen mit der Bank of Nova Scotia, Barclays, HSBC und Societe Generale den Goldpreis beim wegweisenden Londoner Gold-Fixing manipuliert zu haben.

Insgesamt lasten rund 1000 größere Rechtsstreitigkeiten auf der Deutschen Bank. Der Hypothekenstreit in den USA könnte das Bankhaus im schlimmsten Fall 14 Milliarden Dollar kosten.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Machtkampf in Ostasien: „Shangri-La“ im Zeichen der Konfrontation
08.06.2023

Der Machtkampf der USA mit China prägt die Sicherheitskonferenz Shangri-La Dialogue in Singapur. Für Ostasien steht viel auf dem Spiel....

DWN
Politik
Politik Rundfunkgebühr: Ministerpräsidenten erteilen neuen Geldforderungen klare Absage
08.06.2023

Die Forderung des SWR-Intendanten und derzeitigen Vorsitzenden der ARD, Kai Gniffke, nach einer Erhöhung der Rundfunkgebühren, stößt...

DWN
Finanzen
Finanzen Schweizer Parlament gibt grünes Licht für Credit-Suisse-Untersuchung
08.06.2023

Das Schweizer Parlament macht den Weg frei für eine Untersuchung zum Zusammenbruch der Credit Suisse. Nun müssen Bankmanager fürchten,...

DWN
Politik
Politik Faeser: „Müssen das Europa der offenen Grenzen retten“
08.06.2023

Vor dem Treffen der EU-Innenminister hat sich Nancy Faeser (SPD) für eine Reform des Asylsystems stark gemacht. Grüne und Linke warnen...

DWN
Politik
Politik Trump wegen Geheimunterlagen-Affäre im Visier der Ermittler
08.06.2023

Seit Monaten untersucht ein Sonderermittler den Fund streng geheimer Geheimdienstunterlagen bei Ex-Präsident Trump. Über den Stand der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unternehmensinsolvenzen: Vor allem junge Firmen sind betroffen
08.06.2023

Laut Institut für Wirtschaftsforschung (IWH) sind derzeit vor allem junge Unternehmen von der Pleite betroffen. Insgesamt ging rund ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands hohe Öl-Exporte riskieren Streit mit OPEC
07.06.2023

Russland hat eigentlich eine Drosselung seiner Rohöl-Förderung angekündigt. Doch die Exporte auf dem Seeweg sind weiter stark. Nun...

DWN
Finanzen
Finanzen Digitaler Euro: Rechtsrahmen steht noch in diesem Monat
07.06.2023

Die Einführung eines digitalen Euro nimmt immer mehr an Fahrt auf. Dabei will die Europäische Kommission noch in diesem Monat Vorschläge...