Der Umsatz stieg im dritten Quartal um 3,2 Prozent und damit schneller als im Frühjahr, als er um 2,7 Prozent zulegte. Wie der französische Konzern am Mittwoch weiter mitteilte, lagen die Erlöse bei 21,78 Milliarden Euro. In Brasilien, Carrefours zweitem Standbein, legten die Umsätze sogar um 12,4 Prozent zu. Finanzchef Pierre-Jean Sivignon sagte, es sei durchaus "machbar", dass der Konzern im Gesamtjahr einen bereinigten Betriebsgewinn (Ebit) von 2,45 Milliarden Euro erzielen könne, so wie es Experten derzeit erwarteten.
Investoren hörten die Botschaft gerne: Die Aktie des Unternehmens legte in Paris um 1,3 Prozent zu. Carrefour macht fast drei Viertel seiner Umsätze in Europa. Konzern-Chef Georges Plassat hat den Supermärkten in Frankreich eine Modernisierung verordnet. Zugleich will er die Position in Übersee stärken. So drosselte der Einzelhandelsriese seine Umsatzrückgänge auf dem chinesischen Markt, wo die Franzosen ihr Geschäft neu ordnen.
Auch der britische Konsumgüterhersteller Reckitt Benckiser hat derzeit Probleme in Asien: Er bekommt den Skandal um Desinfektionsmittel für Luftbefeuchter in Südkorea zu spüren, mit dem 92 Todesfälle in Verbindung gebracht werden. Der Konzern hat für geplante Entschädigungszahlungen rund 300 Millionen Pfund (334,1 Millionen Euro) beiseitegelegt. Reckitt-Benckiser-Chef Rakesh Kapoor sagte, er wisse nicht, wann das Vertrauen der Verbraucher zurückgewonnen werden könne.
Der Hersteller von Fußpflegeprodukten der Marke Scholl oder Calgon-Wasserenthärtern setzte im Sommer währungsbereinigt weltweit zwei Prozent mehr um, im zweiten Quartal war das Wachstum noch doppelt so hoch. In Europa und Nordamerika, wo das Unternehmen 65 Prozent seiner im dritten Quartal auf 2,6 Milliarden Pfund