Politik

EU will an Atom-Deal mit Iran festhalten

Die EU will am Atom-Deal mit dem Iran festhalten. Donald Trump hatten den Deal als Fehler bezeichnet.
18.11.2016 02:39
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die EU hat alle am Atomabkommen mit dem Iran beteiligten Regierungen aufgefordert, an der Vereinbarung festzuhalten. Die Einhaltung der Verpflichtungen „durch alle Seiten“ sei „eine notwendige Voraussetzung, um weiter Vertrauen aufzubauen und eine fortgesetzte, stetige und schrittweise Verbesserung“ der Beziehungen mit Teheran zu erreichen, erklärten die EU-Außenminister am Montag in Brüssel. Der künftige US-Präsident Donald Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, er hat das Atomabkommen mit dem Iran für falsch. Eine explizite Ankündigung, aus dem Deal auszusteigen, hat Trump allerdings nicht gemacht.

Der Iran hatte im Juli 2015 mit den fünf UN-Vetomächten USA, Russland, Frankreich, Großbritannien und China sowie Deutschland ein Abkommen geschlossen, das Teheran die friedliche Nutzung der Atomenergie erlaubt. Die iranische Regierung verpflichtete sich darin, ihre Urananreicherung deutlich zurückzufahren und scharfe Kontrollen durch die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) zuzulassen. Der Westen hob im Gegenzug einen Teil seiner Finanz- und Handelssanktionen gegen das Land auf.

Der designierte US-Präsident Trump hatte das Abkommen im Wahlkampf als „katastrophal“ bezeichnet und einen Ausstieg unter seiner Regierung angekündigt. Er warf der gegenwärtigen US-Regierung vor, dem Iran zu viele Zugeständnisse gemacht zu haben.

Die EU begrüßte am Montag, dass die bisherige US-Regierung nun Lizenzen für den Export von Passagierflugzeugen sowie von Ersatzteilen und Dienstleistungen in diesem Bereich erteilt hat. Derartige Verkäufe seien „ein wichtiges Signal“ für die Umsetzung des Atomabkommens und könnten auch die Sicherheit im Luftverkehr verbessern, erklärten die Minister.

Gleichzeitig bekräftigten die europäischen Chefdiplomaten ihre Sorge mit Blick auf die Lage der Menschenrechte im Iran und verwiesen unter anderem die häufige Anwendung der Todesstrafe. Sie betonten auch „die Notwendigkeit, die Gleichheit der Rechte der Frauen sicherzustellen sowie der Menschen, die Minderheiten angehören“.

Die EU-Außenminister forderten Teheran auch auf, seinen „Einfluss auf das syrische Regime“ gelten zu machen, um die Gewalt gegen die Zivilbevölkerung und humanitäre Helfer in dem Land zu beenden. Besorgt zeigte sich die EU über das Programm für ballistische Raketen im Iran und forderte einen Teststopp von Teheran.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Panorama
Panorama Elf Tote in Schweden: Was ist passiert?
05.02.2025

Nach einer Schießerei an einer Erwachsenenbildungseinrichtung in Schweden bleiben viele Fragen offen. Mindestens elf Menschen starben,...

DWN
Politik
Politik Viererrunde bei RTL: Scholz, Merz, Weidel und Habeck im TV-Schlagabtausch
05.02.2025

Die klassische TV-Schlacht zwischen zwei Kanzlerkandidaten gerät in die Kritik. RTL reagiert und lädt Scholz, Merz, Weidel und Habeck zu...

DWN
Panorama
Panorama USA wollen Gazastreifen übernehmen
05.02.2025

Donald Trump will den Gazastreifen übernehmen und wirtschaftlich entwickeln. Dafür soll das vom Krieg gezeichnete Gebiet erst geräumt...

DWN
Politik
Politik Wagenknecht knüpft politische Zukunft an Wahlerfolg
05.02.2025

BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht kämpft um den Einzug in den Bundestag – und knüpft daran ihre politische Zukunft. Mit einem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Firmen verstärken Investitionen in Mittel- und Osteuropa
05.02.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass immer mehr deutsche Unternehmen überlegen, ihre Produktion nach Mittel- und Osteuropa zu verlagern....

DWN
Politik
Politik Heizungsgesetz: CDU will es abschaffen – was wären die Folgen?
05.02.2025

Heizungsgesetz CDU? Was viele nicht wissen: Das heiß diskutierte und viel gehasste „Heizungsgesetz“ stammt ursprünglich von der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China kündigt Gegenmaßnahmen auf US-Zölle an - so könnte die EU reagieren
04.02.2025

Während Mexiko und Kanada mit US-Präsident Donald Trump eine Vereinbarung zur vorübergehenden Aussetzung von Zöllen erzielten, kam es...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Spotify: Musikstreaming-Anbieter legt starke Zahlen vor - Aktie im Aufwind
04.02.2025

Spotify hat für das vierte Quartal im letzten Jahr starke Zahlen vorgelegt und kann immer mehr Nutzer von seinem Angebot überzeugen -...