Politik

Russland: USA behindern Kampf gegen den IS in Syrien

Russland hat die US-Regierung aufgefordert, den Kampf gegen die Söldner in Syrien nicht zu behindern.
24.11.2016 16:51
Lesezeit: 1 min

Der UN-Sondergesandte für Syrien, Staffan de Mistura, warnt Präsident Baschar al-Assad eindringlich, in dem seit 2011 währenden Bürgerkrieg eine militärische Entscheidung zu suchen. Selbst wenn es der Regierung gelinge, Ost-Aleppo zurückzuerobern, könne der Konflikt nur durch eine politische Lösung dauerhaft beigelegt werden. Anderenfalls befürchte er für die nächsten Jahre einen fortgesetzten Guerillakrieg in den ländlichen Gebieten sowie Autobomben in den Städten, sagte er der Süddeutschen Zeitung. "Keiner kann daran ein Interesse haben, auch nicht die russische Seite."

Russland dringt seit Monaten auf einen gemeinsamen Kampf gegen die internationalen und islamistischen Söldner. Doch die US-Regierung konnte sich bisher nicht entschließen, entschlossen gegen die Söldner vorzugehen, die von den US-Verbündeten aus den Golf-Staaten unterstützt werden.

Zuletzt hatte das US-Außenministerium die Nachbarstaaten aufgefordert, den russischen Schiffen vor Syrien kein Auftanken zu ermöglichen. Die TASS berichtet, dass die russische Regierung die US-Regierung aufgefordert habe, den Kampf gegen den IS und die anderen Söldner wenigstens nicht zu behindern, wenn die USA den Kampf schon nicht aktiv unterstützen wollten.

Es müsse einen Kompromiss für Ost-Aleppo geben, forderte de Mistura. Er hatte am Wochenende versucht, die Regierung in Damaskus für eine Waffenruhe für den belagerten Teil Aleppos zu gewinnen, diese lehnte jedoch ab. Wenn das Bombardement so weitergehe wie derzeit, dann werde es zu Weihnachten kein Ost-Aleppo mehr geben, warnte er. Es sei zwar möglich, dass es der Regierung gelinge, Ost-Aleppo zu übernehmen, wenn es fast zerstört sei. In diesem Fall würde es aber eine große Tragödie für die Menschen und Zehntausende Flüchtlinge geben, die sich Richtung Türkei bewegen.

Staffan de Mistura hatte zuvor Spekulationen über seinen Rücktritt zurückgewiesen. Er werde weitermachen und sich für den Frieden in Syrien einsetzen,. berichjtet eine BBC-Journalistin:

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