Politik

Daimler AG investiert zehn Milliarden Euro in Elektroautos

Daimler will den Bau von Elektroautos forcieren. Der Autobauer hofft auf langlebigere Batterien.
26.11.2016 21:49
Lesezeit: 1 min

Der Stuttgarter Autobauer Daimler AG lässt sich seine Elektroauto-Offensive mehrere Milliarden Euro kosten. Bis 2025 sollen zehn E-Fahrzeuge entwickelt werden, bekräftigte Forschungsvorstand Thomas Weber in einem Gespräch mit der Stuttgarter Zeitung. "Für diese Offensive werden wir zehn Milliarden Euro investieren."

Daimler hatte auf dem Autosalon in Paris im September sein rein batteriebetriebenes Konzeptfahrzeug "Generation EQ" vorgestellt. Bis 2025 sollen die Elektroautos vom gesamten Pkw-Absatz 15 bis 25 Prozent ausmachen. Drei der geplanten zehn Elektroautos sollen Smarts sein, kündigte Weber an. Bei der geplanten Batterieladung dürfte Daimler auch mehr als die bislang angepeilten 500 Kilometer schaffen. Es könne zukünftig auch Batterien geben, mit denen 600 oder 700 Kilometer möglich seien, betonte Weber der Zeitung zufolge.

Daimler will nach eigenen Angaben weiter Diesel-Fahrzeuge seiner Pkw-Marke Mercedes-Benz in den USA verkaufen. "Es gibt derzeit weder eine Entscheidung noch eine Überprüfung, den Diesel in den USA zurückzuziehen", sagte ein Konzernsprecher am Freitag. Nach Informationen des Spiegel prüft Mercedes-Benz dagegen, im kommenden Jahr den Verkauf von Diesel-Autos in den USA einzustellen. Anlass solcher Überlegungen bei Daimler sei der schwache Verkauf von Dieselfahrzeugen auf dem US-Markt. Nach Aussage des Daimler-Sprechers sind weniger als ein Prozent der in den USA verkauften Mercedes-Pkws Diesel-Fahrzeuge.

Volkswagen will nach dem Abgasskandal in den USA indes keine neuen Dieselfahrzeuge mehr anbieten. Als Grund führte VW-Markenchef Herbert Diess am Mittwoch in einem Zeitungs-Interview die gesetzlichen Rahmenbedingungen an. In den USA sind die Grenzwerte bei den durch "Dieselgate" auch hierzulande stärker ins Bewusstein gerückten Stickoxiden schärfer als in Europa. VW hatte diese Hürde zu umgehen versucht und musste vor gut einem Jahr auf Druck der US-Umweltbehörden zugeben, die Abgaswerte mit einer speziellen Software manipuliert zu haben.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...