Politik

Mali: Frankreich sitzt in der Afghanistan-Falle

Nach der Schlacht um Timbuktu geht es den Franzosen wie den Amerikanern in Afghanistan: Die Rebellen ziehen sich in die Berge zurück und starten von dort eine zermürbende Nadelstich-Taktik.
30.01.2013 14:03
Lesezeit: 1 min

Das aktuelle Geschehen in Mali erinnert in fast jeder Hinsicht an den Afghanistankrieg. Die den Rebellen waffentechnisch weit überlegenen Franzosen dringen in den Norden Malis vor und erobern eine Stadt nach der anderen. Daraufhin ziehen die Rebellen sich zurück, und Frankreichs Präsident François Hollande hat schon von einem Sieg gesprochen. Doch der Krieg ist – wie in Afghanistan – noch nicht vorbei.

Denn die Rebellen sind alles andere als besiegt, sie haben sich lediglich in die malischen Berge zurückgezogen. Sie dort zu finden ist weitaus schwieriger, als malische Städte zu erobern. Zudem ist fraglich, ob die unprofessionelle malische Armee in der Lage sein wird, diese Städte zu halten oder dort wenigstens für Ruhe zu sorgen. In Afghanistan sind die einheimischen Sicherheitskräfte dazu ohne US-Hilfe nach wie vor nicht in der Lage.

An der aussichtslosen Lage in Mali können auch amerikanische Drohneneinsätze, die Ausbildung der malischen Armee durch europäische Staaten und eine internationale Finanzspritze in Höhe von 600 Millionen Dollar für das malische Militär kaum etwas verbessern (mehr hier). Auch das hat der Afghanistan-Krieg gezeigt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Firmen verstärken Investitionen in Mittel- und Osteuropa
05.02.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass immer mehr deutsche Unternehmen überlegen, ihre Produktion nach Mittel- und Osteuropa zu verlagern....

DWN
Politik
Politik Heizungsgesetz: CDU will es abschaffen – was wären die Folgen?
05.02.2025

Heizungsgesetz CDU? Was viele nicht wissen: Das heiß diskutierte und viel gehasste „Heizungsgesetz“ stammt ursprünglich von der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China kündigt Gegenmaßnahmen auf US-Zölle an - so könnte die EU reagieren
04.02.2025

Während Mexiko und Kanada mit US-Präsident Donald Trump eine Vereinbarung zur vorübergehenden Aussetzung von Zöllen erzielten, kam es...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Spotify: Musikstreaming-Anbieter legt starke Zahlen vor - Aktie im Aufwind
04.02.2025

Spotify hat für das vierte Quartal im letzten Jahr starke Zahlen vorgelegt und kann immer mehr Nutzer von seinem Angebot überzeugen -...

DWN
Immobilien
Immobilien Anmeldung einer Wohnung: Die Krux des Meldewesens und wie Vermieter am Immobilienmarkt herumtricksen
04.02.2025

Es gibt eine neue Initiative namens „Anmeldung für alle“, die das polizeiliche Meldewesen als letzte Hürde des ungebremsten Zuzugs,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rheinmetall-Aktie nach Großauftrag mit Auf und Ab an der Börse
04.02.2025

Die Bundeswehr beschert dem Rüstungskonzern Rheinmetall einen Großauftrag in Milliardenhöhe. An der Börse ist mächtig Bewegung drin....

DWN
Politik
Politik Erste Wahlumfragen nach Migrationsdebatte: So schneidet die CDU/CSU ab
04.02.2025

Die CDU/CSU ist mit der gemeinsamen Abstimmung mit der AfD im Bundestag hohes Risiko gefahren. Doch wie macht sich das in der Wählergunst...

DWN
Finanzen
Finanzen Wall-Street-Analyse: Börsenprofis ziehen Parallelen zum Platzen der Dotcom-Blase
04.02.2025

Das effizientere KI-Modell des chinesischen Start-ups DeepSeek hat vergangene Woche hoch bewertete KI- und Technologieaktien erschüttert....