Politik

US-Senat bestätigt Mike Pompeo als neuen CIA-Chef

Lesezeit: 1 min
26.01.2017 02:38
Der Senat hat den neuen CIA-Direktor Mike Pompeo bestätigt. Dieser dürfte nun mit einem Umbau des Geheimdienstes beginnen, der zuletzt ein gewisses Eigenleben entwickelt hatte.
US-Senat bestätigt Mike Pompeo als neuen CIA-Chef

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der US-Senat hat Mike Pompeo als neuen Direktor des Auslandsgeheimdienstes CIA bestätigt. 66 Senatoren stimmten am Montag in Washington für die Ernennung des 53-Jährigen, 32 dagegen. Zuvor hatte noch ein Ausschuss des Senats die Ernennung von Außenminister Rex Tillerson abgesegnet, die endgültige Abstimmung im Senat stand noch aus.

Der Republikaner Pompeo saß seit 2010 für den Bundesstaat Kansas im Repräsentantenhaus. Er war im Wahlkampf ein profilierter Kritiker der Demokratin Hillary Clinton. Pompeo unterstützte FBI-Direktor James Comey öffentlich darin, kurz vor der Wahl noch einmal die Clinton-Affäre zu untersuchen. Der scheidende CIA-Direktor Brennan stand dagegen auf der Seite von Clinton und hatte Trump wegen dessen Kritik an den Geheimdiensten angegriffen.

Pompeo ist Absolvent der Militärakademie West Point und der Universität Harvard.

Die CIA ist die wichtigste Baustelle für die neue US-Regierung. Sie hat ein kaum kontrolliertes Eigenleben entwickelt. So kontrollierte die CIA die Zusammenarbeit mit Söldnern im Nahen Osten. Unmittelbar vor der US-Wahl hatte CIA-Mitarbeiter der Washington Post gesagt, dass die USA ihren Einsatz gegen die syrische Regierung verstärken müssten. Zu einem geplanten Einsatz gegen syrische Flughäfen kam es dann doch nicht.

Die CIA betreibt ein weitverzweigtes Netz von Agitatoren weltweit. Eines ihrer Hauptthemen ist die Desinformation, die unter anderem die Arbeit von Medien erheblich beeinträchtigt. Die CIA nutzt vor allem das Internet, um Operationen gegen Institutionen zu führen, die sich kritisch mit ihren Aktionen auseinandersetzen. Pompeo sagte dagegen, es sei nicht die Aufgabe der CIA, Politik zu machen, sondern der Politik qualifizierte Informationen zu liefern, damit sie Entscheidungen treffen könne.

Trump will die Geheimdienste entpolitisieren. Dies sagte auch der neue CIA-Chef Pompeo in seinem durchaus bemerkenswerten Statement beim Hearing vor dem Senat. Pompeo sagte etwa, dass über eine Auseinandersetzung mit Russland nicht von den Diensten, sondern von der Politik zu entscheiden sei. Es wird erwartet, dass Pompeo einen umfassenden Umbau der CIA durchführen wird.

Trump hatte die CIA als erste US-Behörde nach seiner Angelobung besucht und dort unter anderem gesagt, dass der Aktivitäten von ISIS beendet werden müssten.


Mehr zum Thema:  

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Diesel-Spritkosten schnellen nach oben - und könnten wegen Ölpreis weiter steigen
15.01.2025

In Deutschland steigen die Spritkosten. Vor allem der Liter Diesel hat sich in den letzten fünf Wochen stark verteuert. Als Ursachen macht...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Steigende Kaufkraft in Deutschland 2025: Studie sieht große regionale Unterschiede
15.01.2025

Trotz der wirtschaftlich schwierigen Lage soll die Kaufkraft der Deutsche laut einer Studie 2025 leicht steigen. Vor allem höhere Löhne...

DWN
Politik
Politik Kalifornien untersagt Immobilienspekulation in Brandgebieten
15.01.2025

Kalifornien verbietet Immobilienspekulation in Brandgebieten. Gouverneur Newsom will Angebote unter Marktwert für drei Monate untersagen,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unmotivierte Arbeitnehmer: Nur 48 Prozent der Deutschen geben am Arbeitsplatz ihr Bestes
15.01.2025

Nicht nur die Wirtschaft schwächelt in Deutschland, auch die Arbeitsmoral der Arbeitnehmer. Ein weltweiter Vergleich zeigt: Nicht einmal...

DWN
Politik
Politik EPA: Elektronische Patientenakte kommt - Lauterbach betont Sicherheit der E-Patientenakte
15.01.2025

Die EPA (Elektronische Patientenakte) wird in Arztpraxen eingeführt - zunächst nur in Testregionen, später bundesweit....

DWN
Finanzen
Finanzen Aktionäre in Deutschland: Weniger Deutsche investieren ihr Geld an der Börse
15.01.2025

Die Zahl der Aktionäre in Deutschland ist erneut rückläufig: Zum zweiten Mal in Folge sank die Anzahl, liegt aber weiterhin über der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rezession: Deutschlands Wirtschaft 2024 erneut geschrumpft
15.01.2025

Unsichere Konsumenten, schwächelnde Industrie und sinkende Exporte: Die Rezession setzt Deutschland weiter zu. Auch 2025 stehen die...

DWN
Politik
Politik Syrien: Übergangsregierung spricht sich gegen schnelle Rückkehr von Flüchtlingen aus
15.01.2025

Deutschland diskutiert über die Rückkehr syrischer Flüchtlinge. Seit dem Sturz von Baschar al-Assad fällt der Asylgrund für die...