Die chinesische Regierung hat am Freitag den offiziellen Einkaufsmanager-Index für Januar bekanntgegeben. Er zeigt mit 50,4 Punkten zwar ein leichtes Wachstum an, berichtet das WSJ. Doch liegt er sowohl unterhalb der Erwartungen als auch unterhalb des Dezemberwerts von 50,6 Punkten.
Am Freitag wurde ebenfalls der inoffizielle Einkaufsmanager-Index von HSBC bekannt. Dieser beurteil die Lage in China mit 52,3 Punkten etwas positiver. Zudem verzeichnet HSBC eine deutliche Verbesserung, denn im Dezember lag sein Einkaufsmanager-Index noch bei 51,5 Punkten.
Zwar liegen beide Indizes leicht oberhalb der Wachstumsgrenze von 50 Punkten, sie unterscheiden sich aber hinsichtlich Höhe und Tendenz. Der Grund für den Unterschied liegt in verschiedenen Stichproben und unterschiedlichen Methoden der Datenaufbereitung. Im Jahr 2012 zeigte der offizielle Index der Regierung über einen langen Zeitraum deutlich bessere Aussichten an als der inoffizielle Index von HSBC (siehe Grafik).
Beide Indizes stimmen nun darin überein, dass es bei den Neubestellungen einen Aufwärtstrend gibt. Dies macht Hoffnungen auf ein weiteres moderates Wachstum im Land. Auch der Shanghaier Aktienindex ist in Erwartung höherer Gewinne im Januar um 5,1 Prozent gestiegen, berichtet das WSJ.
Etwa ein Fünftel der weltweiten Produktionsleistung entfällt mittlerweile auf China, das zudem über ein Monopol bei wichtigen Rohstoffen verfügt. Die ganze Welt ist abhängig von Rohstoffen und preiswerten Produkten aus China, ohne die wichtige Teile der Weltwirtschaft nicht funktionieren würden.
Die chinesische Wirtschaft ist im vierten Quartal 2012 offiziell um 7,8 Prozent gewachsen. Allerdings halten Analysten vor allem die Export-Zahlen der chinesischen Regierung für „zu gut, um wahr zu sein“ (mehr hier). Probleme bereiten den Chinesen die Rezession in Europa und die Wirtschaftsflaute in den USA. Dadurch sind die Gewinne chinesischer Unternehmen 2012 deutlich zurückgegangen (mehr hier).