Politik

USA billigen Verkauf von Glühbirnensparte nach China

Der Lichttechnikkonzern Osram hat von den US-Behörden für den Verkauf seiner Glühbirnensparte nach China grünes Licht erhalten. Die Amerikaner haben keine Einwände gegen den Verkauf.
11.02.2017 13:42
Lesezeit: 1 min

Ein Firmensprecher sagte am Samstag, der Genehmigungsausschuss der Regierung in Washington (CFIUS) habe seine Zustimmung gegeben. Das Bundeswirtschaftsministerium hatte dies bereits im Januar getan. Nun stehe nur noch die Genehmigung einer chinesischen Behörde aus, ergänzte der Sprecher. Mit einem Abschluss der Transaktion werde weiter für das laufende Geschäftsjahr gerechnet.

Das wenig zukunftsträchtige Lampengeschäft soll für mehr als 400 Millionen Euro an den chinesischen LED-Spezialisten MLS und die beiden Finanzinvestoren IDG und Yiwu gehen. Damit trennt sich Osram nicht nur von seiner größten Sparte Ledvance mit zuletzt rund zwei Milliarden Euro Umsatz und 12.500 Mitarbeitern, sondern auch vom Geschäft mit Endkunden. Statt auf klassische Glühbirnen und Halogenlampen will sich der Konzern künftig auf LED-Technik und einträgliche Spezialbeleuchtung für Autos konzentrieren.

Osram hatte früheren Angaben zufolge keine Hinweise darauf, dass das CFIUS (Committee on Foreign Investment in the United States) Einwände gegen den Verkauf hat. Andere deutsche Unternehmen waren bei der Behörde hingegen auf Widerstand gestoßen. So droht die Übernahme des US-Chipherstellers Wolfspeed durch Infineon zu scheitern, weil CFIUS dadurch Gefahren für die nationale Sicherheit sieht. Im Dezember hatte der chinesische Investor Fujian Grand Chip Investment den Kauf des deutschen Chipanlagenbauers Aixtron abgeblasen, nachdem die Regierung in Washington die Übernahme von Aixtrons US-Geschäft blockiert hatte.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Panorama
Panorama Köln schafft den Begriff "Spielplatz" ab
02.07.2025

Köln verabschiedet sich vom traditionellen Begriff "Spielplatz" und ersetzt ihn durch "Spiel- und Aktionsfläche". Mit neuen Schildern und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Tusk zieht die Grenze dicht – Spediteure schlagen Alarm
02.07.2025

Grenzkontrollen sollen Sicherheit bringen – doch für Spediteure und Industrie drohen Staus, teurere Transporte und Milliardenverluste....

DWN
Panorama
Panorama EU-Klimapolitik: Soviel Spielraum lässt das 90-Prozent-Ziel
02.07.2025

Die EU-Kommission hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2040 sollen die Emissionen massiv sinken, ein großer Schritt Richtung...

DWN
Technologie
Technologie DeepSeek zerstört Milliardenwerte: China-KI soll aus Europa verschwinden
02.07.2025

Ein chinesisches Start-up bringt Nvidia ins Wanken, Milliarden verschwinden in Stunden. Doch für Europa ist das erst der Anfang: Die...

DWN
Politik
Politik Gasförderung Borkum: Kabinett billigt Abkommen mit den Niederlanden
02.07.2025

Die Bundesregierung will mehr Gas vor Borkum fördern und stößt damit auf heftigen Widerstand von Umweltschützern. Das Vorhaben soll...

DWN
Immobilien
Immobilien Klimaanlage einbauen: Was Sie vor dem Kauf wissen müssen
02.07.2025

Die Sommer werden heißer – und die Nachfrage nach Klimaanlagen steigt. Doch der Einbau ist komplizierter, als viele denken. Wer nicht in...

DWN
Technologie
Technologie Balkonkraftwerke: 220.000 neue Anlagen binnen sechs Monaten
02.07.2025

Mehr als 220.000 neue Balkonkraftwerke sind in Deutschland binnen sechs Monaten ans Netz gegangen. Während Niedersachsen glänzt, fallen...

DWN
Politik
Politik USA frieren Waffenlieferungen an die Ukraine ein – Prioritäten verschieben sich
02.07.2025

Die USA stoppen zentrale Waffenlieferungen an die Ukraine. Hinter der Entscheidung steckt ein geopolitischer Kurswechsel, der Europa...