Unternehmen

Deutsche Unternehmen suchen Arbeiter mit Arabisch-Kenntnissen

Facharbeiter mit Arabisch-Kenntnissen sind in Deutschland begehrt. Der Bedarf an Französisch-Kenntnissen dagegen ist rückläufig. In Berlin werden Russen gesucht.
25.02.2017 21:37
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Fachkräfte mit arabischen Sprachkenntnissen sind heiß begehrt, dies zeigt eine aktuelle Studie der Jobsuchmaschine Adzuna. So schafft es Arabisch im November 2016 unter die Top 3 der meistgesuchten Sprachen deutschlandweit, in Berlin werden dabei zwei Drittel aller Arabisch Jobs vergeben. Englisch dominiert weniger als im Vorjahr, der Bedarf an verschiedenen Sprachen wird flacher verteilt.

Für die Studie wurden über 600.000 verfügbare Stellenanzeigen auf geforderte Sprachkenntnisse untersucht. Die Daten wurden im November 2016 erhoben und zudem mit den Vorjahreszahlen von November 2015 verglichen.

Deutschland

Deutschlandweit bleibt Englisch weiterhin unangefochten die Nummer 1 der meistgesuchten Fremdsprachen, indem 23.22 Prozent der ausgeschriebenen Stellen Englisch erfordern. Der Bedarf zeigt jedoch einen Rückgang im Vergleich zu 2015 (-5.33 Prozent). Betrachtet man die Top 10 im Ranking, so liegen andere Sprachen aktuell weniger weit abgeschlagen verglichen zum Vorjahr. Dabei zeigt München mit 9 Prozent Anteil den größten Bedarf an Englisch Jobs. Französisch erreicht landesweit erneut den zweiten Platz mit 0.7 Prozent der ausgeschriebenen Stellen, die diese Sprache erfordern.

Den größten Sprung macht hier jedoch Arabisch, was im Vergleich zum letzten Jahr nun weit mehr als Spanisch, Italienisch oder Niederländisch verlangt wird. Mit einem Sprung von 0.15 Prozent auf 0.36 Prozent hat sich hier die landesweite Nachfrage mehr als verdoppelt.

Berlin

Bei der Betrachtung von Berlin wird der Bedarf an arabischen Sprachkenntnissen noch deutlicher. Nach Englisch (23.83 Prozent) ist dies aktuell die zweit meistgesuchte Sprache in der Hauptstadt mit 3.84 Prozent Anteil. Verglichen zum Vorjahr (0.94 Prozent) hat sich der Bedarf hier sogar vervierfacht. Aktuell werden zudem 66 Prozent der Stellenangebote in Deutschland, die Arabisch erfordern, d.h. zwei Drittel in Berlin ausgeschrieben. Nähere Untersuchungen dieser Stellen zeigten, dass 41 Prozent der Arabisch Jobs in Berlin im Zusammenhang mit Flüchtlingsarbeit stehen. Deutschlandweit beträgt dieser Anteil 39 Prozent.

Französisch, vom zweiten Platz verdrängt in Berlin, muss hingegen einen Rückgang von über 70 Prozent verzeichnen. Währenddessen scheinen Sprachen wie Russisch und Chinesisch in der Hauptstadt an Popularität zu gewinnen und schaffen es erstmals unter die Top 5, verglichen zum Vorjahr. Auch bei skandinavischen Sprachen wie Schwedisch und Dänisch gibt es laut Studie einen Zuwachs. Zusammen betrachtet zeigen die Ergebnisse klare Anzeichen für eine Wandlung des Sprachenmix in Berlin.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

 

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Sanierung bleibt trotz Rekordminus auf Kurs
03.07.2025

Baywa steckt tief in den roten Zahlen – doch der Sanierungsplan bleibt unangetastet. Der traditionsreiche Konzern kämpft mit Altlasten,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Seltene Erden: China kontrolliert deutsche Industrie
03.07.2025

Die deutsche Industrie gerät zunehmend in die Abhängigkeit Chinas, weil Peking bei seltenen Erden den Weltmarkt kontrolliert....

DWN
Politik
Politik Keine Stromsteuersenkung für Verbraucher: "Fatales Signal"
03.07.2025

Die Strompreise bleiben hoch, die Entlastung fällt kleiner aus als versprochen. Die Bundesregierung gerät unter Druck, denn viele Bürger...

DWN
Panorama
Panorama Spritpreis: Wie der Rakete-und-Feder-Effekt Verbraucher belastet
03.07.2025

Die Spritpreise steigen wie eine Rakete, fallen aber nur langsam wie eine Feder. Das Bundeskartellamt nimmt dieses Muster ins Visier und...

DWN
Finanzen
Finanzen Vetternwirtschaft und Machtspiele: So scheitert der NATO-Innovationsplan
03.07.2025

Milliarden für die NATO-Innovation, doch hinter den Kulissen regiert das Chaos: Interessenkonflikte, Rücktritte und Streit gefährden...

DWN
Politik
Politik Trump dreht den Geldhahn zu: Kiew kämpft ohne Washington
02.07.2025

Donald Trump kappt Waffenhilfe für die Ukraine, Europa zögert, Moskau rückt vor. Doch Kiew sucht nach eigenen Wegen – und die Rechnung...

DWN
Panorama
Panorama Köln schafft den Begriff "Spielplatz" ab
02.07.2025

Köln verabschiedet sich vom traditionellen Begriff "Spielplatz" und ersetzt ihn durch "Spiel- und Aktionsfläche". Mit neuen Schildern und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Tusk zieht die Grenze dicht – Spediteure schlagen Alarm
02.07.2025

Grenzkontrollen sollen Sicherheit bringen – doch für Spediteure und Industrie drohen Staus, teurere Transporte und Milliardenverluste....