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Fachkräfte mit arabischen Sprachkenntnissen sind heiß begehrt, dies zeigt eine aktuelle Studie der Jobsuchmaschine Adzuna. So schafft es Arabisch im November 2016 unter die Top 3 der meistgesuchten Sprachen deutschlandweit, in Berlin werden dabei zwei Drittel aller Arabisch Jobs vergeben. Englisch dominiert weniger als im Vorjahr, der Bedarf an verschiedenen Sprachen wird flacher verteilt.
Für die Studie wurden über 600.000 verfügbare Stellenanzeigen auf geforderte Sprachkenntnisse untersucht. Die Daten wurden im November 2016 erhoben und zudem mit den Vorjahreszahlen von November 2015 verglichen.
Deutschland
Deutschlandweit bleibt Englisch weiterhin unangefochten die Nummer 1 der meistgesuchten Fremdsprachen, indem 23.22 Prozent der ausgeschriebenen Stellen Englisch erfordern. Der Bedarf zeigt jedoch einen Rückgang im Vergleich zu 2015 (-5.33 Prozent). Betrachtet man die Top 10 im Ranking, so liegen andere Sprachen aktuell weniger weit abgeschlagen verglichen zum Vorjahr. Dabei zeigt München mit 9 Prozent Anteil den größten Bedarf an Englisch Jobs. Französisch erreicht landesweit erneut den zweiten Platz mit 0.7 Prozent der ausgeschriebenen Stellen, die diese Sprache erfordern.
Den größten Sprung macht hier jedoch Arabisch, was im Vergleich zum letzten Jahr nun weit mehr als Spanisch, Italienisch oder Niederländisch verlangt wird. Mit einem Sprung von 0.15 Prozent auf 0.36 Prozent hat sich hier die landesweite Nachfrage mehr als verdoppelt.
Berlin
Bei der Betrachtung von Berlin wird der Bedarf an arabischen Sprachkenntnissen noch deutlicher. Nach Englisch (23.83 Prozent) ist dies aktuell die zweit meistgesuchte Sprache in der Hauptstadt mit 3.84 Prozent Anteil. Verglichen zum Vorjahr (0.94 Prozent) hat sich der Bedarf hier sogar vervierfacht. Aktuell werden zudem 66 Prozent der Stellenangebote in Deutschland, die Arabisch erfordern, d.h. zwei Drittel in Berlin ausgeschrieben. Nähere Untersuchungen dieser Stellen zeigten, dass 41 Prozent der Arabisch Jobs in Berlin im Zusammenhang mit Flüchtlingsarbeit stehen. Deutschlandweit beträgt dieser Anteil 39 Prozent.
Französisch, vom zweiten Platz verdrängt in Berlin, muss hingegen einen Rückgang von über 70 Prozent verzeichnen. Währenddessen scheinen Sprachen wie Russisch und Chinesisch in der Hauptstadt an Popularität zu gewinnen und schaffen es erstmals unter die Top 5, verglichen zum Vorjahr. Auch bei skandinavischen Sprachen wie Schwedisch und Dänisch gibt es laut Studie einen Zuwachs. Zusammen betrachtet zeigen die Ergebnisse klare Anzeichen für eine Wandlung des Sprachenmix in Berlin.