Finanzen

Kalifornien setzt Glyphosat auf Liste der Krebs-Erreger

Lesezeit: 1 min
09.07.2017 02:16
Kalifornien wird das wichtigste Produkt von Monsanto als krebserregend einstufen. Die Entscheidung könnte zum Problem für den Bayer-Konzern werden.
Kalifornien setzt Glyphosat auf Liste der Krebs-Erreger

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Der Saatgut-Konzern Monsanto hat mit seinem umstrittenen Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat einen Rückschlag in den USA erlitten. In Kalifornien teilte die zuständige Behörde für Gesundheit und Umwelt am Montag mit, Glyphosat werde ab dem 7. Juli auf die Liste mit Chemikalien gesetzt, die krebserregend sein können.

Die Entscheidung der kalifornischen Behörde könnte zu einem ernsten Probvlem für den deutschen Chemiekonzern Bayer werden. Monsanto wird gerade im Zuge eines rund 66 Milliarden Dollar schweren Vertrags von Bayer übernommen. Kritiker der Transaktion befürchten, dass der Kauf zu einem Imageproblem für Bayer werden wird. Denn Monsanto sieht sich wegen Glyphosat weltweit immer neuer Klagen ausgesetzt. Der US-Konzern will gegen die Entscheidung in Kalifornien vorgehen und nannte sie „ungerechtfertigt auf der Basis von Wissenschaft und Gesetz“.

Durch die Maßnahme in Kalifornien könnten Monsanto und andere Firmen, die solche Unkrautvernichter herstellen, dort gezwungen werden, Warnungen auf die Produktverpackungen zu kleben – was sich negativ auf die Verkaufszahlen auswirken würde. Das Mittel wird unter anderem von Landwirten, auf Golfplätzen und in Weingebieten eingesetzt.

In Europa hatten die Glyphosat-Gegner vor Kurzem einen Teilerfolg erzielen können. Eine europäische Bürgerinitiative hat eine Million Stimmen für ein Verbot gesammelt, wie verschiedene Unterstützer der Initiative der Nachrichtenagentur dpa mitteilten. Damit dürfen die Aktivisten ihr Anliegen auf Verbot im EU-Parlament vortragen und die Europäische Kommission zu einer Stellungnahme auffordern.

Seit Ende Februar gelang es den Initiatoren nach eigenen Angaben, mehr als eine Million Stimmen in mindestens 7 der 28 Mitgliedstaaten zu sammeln. Organisationen aus 13 Ländern waren beteiligt. Mit 270.000 Unterschriften kam die meiste Unterstützung nach Angaben von Campact aus Deutschland. Die EU-Kommission muss die Initiative innerhalb von drei Monaten prüfen. Die Behörde ist nicht verpflichtet, einen Rechtsakt vorzuschlagen. Die EU entscheidet noch dieses Jahr über die weitere Genehmigung des derzeit erlaubten Glyphosats. Es steht unter anderem im Verdacht, Krebs zu erregen. Experten streiten über die Risiken.

Sollte Glyphosat in einem großen Markt wie den USA oder Europa verboten werden, würde Monsantos wichtigstes Produkt ausfallen. Bayer, welches die Übernahme Monsantos durch hohe Neuschulden stemmen wird, käme im operativen Geschäft in Bedrängnis.

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