Politik

CDU und CSU stufen USA vom „Freund“ zum „Partner“ herunter

Die Unionsparteien liefern eine interessante Nuance ihrer neuen Außenpolitik.
03.07.2017 22:33
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Reuters berichtet von einer interessanten außenpolitischen Nuance im Wahlprogramm der Union:

Die Union hat die USA in ihrem neuen Wahlprogramm zum "Partner" heruntergestuft. In dem am Montag beschlossenen und vorgestellten Programm für die Bundestagswahl heißt es: "Die USA sind und bleiben unser wichtigster außereuropäischer Partner." 2013 hatten CDU und CSU dagegen in ihrem Programm noch geschrieben: "Die USA sind der wichtigste Freund und Partner Deutschlands." Gar keine Erwähnung findet in dem jetzigen Wahlprogramm der Hinweis, dass die Freundschaft mit den Vereinigten Staaten von Amerika ein "Grundpfeiler" der internationalen Zusammenarbeit für Deutschland sei.

Bundeskanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel hatte bei der Vorstellung des Programms auf Differenzen mit der Regierung von US-Präsident Donald Trump verwiesen, der am Freitag und Samstag auf dem G20-Gipfel in Hamburg erwartet wird. Sie hatte etwa den US-Austritt aus dem Pariser Klimaschutzabkommen und protektionistische Äußerungen Trumps kritisiert. Im Unions-Wahlprogramm wurde auch ihre Formulierung aufgenommen: "Wir Europäer müssen unser Schicksal konsequenter als bisher in die eigene Hand nehmen."

Allerdings wird im neuen Unions-Wahlprogramm auch betont, dass die gemeinsame Wertebasis der Europäer mit keiner anderen Region der Welt "enger, stärker und haltbarer" sei als mit den USA. Zudem strebt die Union weiterhin ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA an. "Wir werden die transatlantischen Beziehungen wieder intensivieren. Die USA sind und bleiben ein zentraler Partner, auch im Bereich von Handel und Wirtschaft", heißt es im Passus zur Globalisierung.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...