Politik

NordLB: Verkauf von Schiffskrediten an KKR geplatzt

Der Verkauf der NordLB-Schiffskredite an KKR ist geplatzt.
03.07.2017 22:51
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der milliardenschwere Verkauf von Schiffskrediten der NordLB an den Finanzinvestor KKR ist geplatzt. "Wir haben uns darauf verständigt, dass wir diese Transaktion nicht weiter verfolgen", sagte ein NordLB-Sprecher am Montag laut Reuters. Derzeit sei es lukrativer, einzelne Kredite loszuschlagen als Portfolien aus faulen und ordnungsgemäß bedienten Darlehen. KKR habe von der Landesbank aus Hannover offensichtlich zu hohe Abschläge auf die Kredite gefordert, berichtete das Handelsblatt ohne Angabe von Quellen. KKR und NordLB wollten sich dazu nicht äußern.

Die Verhandlungen über den Verkauf eines Schiffsportfolios von 1,3 Milliarden Euro hatten sich seit einem Jahr hingezogen. KKR wollte zusammen mit einem Staatsfonds eine Schiffsportfolio-Managementgesellschaft gründen, der Deal mit der NordLB sollte deren erstes Investment sein. Man werde auch nach dem Scheitern mit KKR im Gespräch bleiben und Möglichkeiten für Kooperationen ausloten, sagte der Sprecher.

Zweifel daran, ob das noch vom ehemaligen NordLB-Chef Gunter Dunkel eingefädelte Geschäft mit KKR in trockene Tücher gebracht werden könnte, hatte es mehrfach gegeben. Man habe sich das "alles einfacher vorgestellt", hatte Vorstandsmitglied Hinrich Holm im April gesagt, sich damals aber zuversichtlich gezeigt, den Verkauf bis Juni über die Bühne zu bringen.

Nun erklärte die NordLB, sie komme auch ohne den Paket-Verkauf an KKR mit dem Abbau ihres Bestandes an Schiffskrediten schneller voran als geplant. Eigentlich sollte er bis Ende 2018 auf 12 bis 14 Milliarden Euro schrumpfen. "Wir werden dieses Ziel voraussichtlich bereits bis Ende 2017 und damit ein Jahr früher als geplant erreichen", sagte der Sprecher. Mitte 2016 war ihr Portfolio noch 18 Milliarden Euro schwer.

Die NordLB ist einer der weltgrößten Schiffsfinanzierer und wird daher von der jahrelangen Branchenkrise schwer gebeutelt. Für 2016 hatte die Landesbank für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt deswegen einen Verlust von zwei Milliarden Euro verbucht.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Firmen verstärken Investitionen in Mittel- und Osteuropa
05.02.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass immer mehr deutsche Unternehmen überlegen, ihre Produktion nach Mittel- und Osteuropa zu verlagern....

DWN
Politik
Politik Heizungsgesetz: CDU will es abschaffen – was wären die Folgen?
05.02.2025

Heizungsgesetz CDU? Was viele nicht wissen: Das heiß diskutierte und viel gehasste „Heizungsgesetz“ stammt ursprünglich von der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China kündigt Gegenmaßnahmen auf US-Zölle an - so könnte die EU reagieren
04.02.2025

Während Mexiko und Kanada mit US-Präsident Donald Trump eine Vereinbarung zur vorübergehenden Aussetzung von Zöllen erzielten, kam es...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Spotify: Musikstreaming-Anbieter legt starke Zahlen vor - Aktie im Aufwind
04.02.2025

Spotify hat für das vierte Quartal im letzten Jahr starke Zahlen vorgelegt und kann immer mehr Nutzer von seinem Angebot überzeugen -...

DWN
Immobilien
Immobilien Anmeldung einer Wohnung: Die Krux des Meldewesens und wie Vermieter am Immobilienmarkt herumtricksen
04.02.2025

Es gibt eine neue Initiative namens „Anmeldung für alle“, die das polizeiliche Meldewesen als letzte Hürde des ungebremsten Zuzugs,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rheinmetall-Aktie nach Großauftrag mit Auf und Ab an der Börse
04.02.2025

Die Bundeswehr beschert dem Rüstungskonzern Rheinmetall einen Großauftrag in Milliardenhöhe. An der Börse ist mächtig Bewegung drin....

DWN
Politik
Politik Erste Wahlumfragen nach Migrationsdebatte: So schneidet die CDU/CSU ab
04.02.2025

Die CDU/CSU ist mit der gemeinsamen Abstimmung mit der AfD im Bundestag hohes Risiko gefahren. Doch wie macht sich das in der Wählergunst...

DWN
Finanzen
Finanzen Wall-Street-Analyse: Börsenprofis ziehen Parallelen zum Platzen der Dotcom-Blase
04.02.2025

Das effizientere KI-Modell des chinesischen Start-ups DeepSeek hat vergangene Woche hoch bewertete KI- und Technologieaktien erschüttert....