Finanzen

Tesla will mit neuen Anleihen Milliarden einnehmen

Lesezeit: 1 min
07.08.2017 17:02
Das Automobilunternehmen Tesla will mit der Ausgabe neuer Schulden sein geschrumpftes Kapitalpolster aufbessern.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Elektroauto-Hersteller Tesla will über Firmen-Anleihen rund 1,5 Milliarden Dollar an neuen Schulden aufnehmen, berichtet Reuters. Tesla kündigte die Ausgabe ungesicherter Schuldpapiere mit einer Laufzeit bis zum Jahr 2025 am Montag an. Finanzielle Details wie die Verzinsung sollen noch festgelegt werden.

Damit hätte der hochverschuldete Konzern aus dem kalifornischen Palo Alto eine größere finanzielle Flexibilität, um die Produktion des Model 3 hochzufahren, mit dem Tesla in den Massenmarkt einsteigen will. Der Wagen hat einen Grundpreis von 35.000 Dollar. Tesla hatte Ende Juni Barbestände von gut drei Milliarden Dollar, rund eine Milliarde weniger als noch Ende März.

Tesla ist dabei, die Produktion von 84.000 Fahrzeugen im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben auf 500.000 Wagen bis Ende 2018 hochzuschrauben. Das verschlingt viel Kapital und Tesla holte sich bereits Milliarden dafür. Ende Juli wurden die ersten 30 Fahrzeuge an die Käufer – allesamt Tesla-Mitarbeiter – ausgeliefert. Tesla hat angeblich über 450.000 Reservierungen für das Fahrzeug.

Die Amerikaner hatten im abgelaufenen Quartal ihren Umsatz zwar mehr als verdoppelt, aber auch deutlich mehr Verlust gemacht. Neben Investitionen in eine riesige Akku-Fabrik in Nevada spielten die Vorbereitungen für den Model-3-Start dabei eine wesentliche Rolle.

Tesla erwirtschaftet seit Jahren hohe Verluste und ist auf die Bereitschaft seiner Geldgeber angewiesen, weitere Mittel zu investieren. Die geplante Anleihen-Emission ist vor diesem Hintergrund nicht ganz risikolos. Sollte das Unternehmen in den kommenden Monaten nach der Lancierung des Model 3 nicht Gewinne erwirtschaften, könnten erste Investoren abspringen und den Aktienkurs unter Druck setzen.


Mehr zum Thema:  

DWN
Technologie
Technologie Energiewende Deutschland: "Die Industrie braucht einen klaren Kurs"
25.11.2024

Die Energiewende Deutschland bringt keine Klarheit für die Industrie, Investitionen in die Infrastruktur wurden versäumt. Doch wie...

DWN
Politik
Politik Flüchtlingswellen und Wirtschaftskrisen: Was ein Zerfall der Levante für Deutschland bedeuten würde
24.11.2024

Die Levante könnte sich zur Achillesferse Europas entwickeln, wenn sich der schwelende Konflikt zwischen Israel und Iran zu einem...

DWN
Panorama
Panorama Alarmierende Umfrage: Kriege und Klimakrise belasten Schüler in Deutschland
24.11.2024

Eine neue Umfrage zeigt: Viele Schülerinnen und Schüler in Deutschland sind von Sorgen geplagt. Kriege, Klimakrise und Leistungsdruck...

DWN
Politik
Politik Nato-Generalsekretär trifft sich in Florida mit Trump
24.11.2024

Die zweite Amtszeit von Donald Trump wird in der Nato von vielen Alliierten mit Sorge gesehen. Schon vor dem Machtwechsel reist der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Leerstand in Innenstädten: Decathlon setzt auf Expansion gegen die Krise
24.11.2024

Leerstand prägt deutsche Innenstädte. Doch Decathlon sieht Chancen: Bis 2027 sollen mehr als 60 neue Filialen entstehen – viele davon...

DWN
Finanzen
Finanzen DWN-Sonntagskolumne: The Rational Investor - warum Emotionen bei der Geldanlage schaden
24.11.2024

Als ich gehört habe, dass in einer Umfrage des ZDF vor der US-Präsidentschaftswahl am 5. November 2024 über 70 Prozent der Deutschen...

DWN
Politik
Politik Christian Lindners Vorwurf lautet: SPD strebt "Zerstörung" der Liberalen an
24.11.2024

Seit dem Bruch der Ampel-Koalition herrscht ein scharfer Ton zwischen SPD und FDP. Nun legt der entlassene Finanzminister nach. Die SPD...

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW hält an Werksschließungen fest - Sparansage auch bei Bosch
24.11.2024

Im Streit um Einsparungen bei VW bleibt das Unternehmen hart: Die Kapazitäten sollen schnell runter. Die IG Metall reagiert in der...