Nur kurz nach dem Anschlag mit einem Lieferwagen in Barcelona mit mindestens 13 Toten sind laut AFP in dem katalanischen Touristenort Cambrils Männer mit einem Auto in eine Gruppe von Menschen gefahren. Die Polizei erschoss fünf Männer. Die Sprengstoffgürtel, die sei trugen, waren Attrappen. Dies berichteten spanische Medien am Freitagmorgen unter Berufung auf das katalanische Innenministerium.
Möglicherweise wollten sie den Anschlag auf der Touristenmeile Las Ramblas in Barcelona nachahmen. Über den Verbleib des Fahrers von Barcelona war bis zum frühen Freitag zunächst nichts bekannt. Die Bundesregierung prüft, ob auch Deutsche unter den Opfern sind.
Bei dem Einsatz in Cambrils wurden sieben Menschen verletzt, zwei davon schwer, wie der katalanische Zivilschutz auf Twitter schrieb. Unter den Verletzten war auch ein Polizist. Nach spanischen Medienangaben seien die Täter in einem Wagen von der Polizei kontrolliert worden. Als dieser nach einer Verfolgung umgekippt sei, seien sie geflohen und dann niedergeschossen worden. Zuvor hätten sie noch Menschen angefahren.
Nach Angaben der Behörden besteht wahrscheinlich ein Zusammenhang zwischen den Taten in Barcelona und Cambrils sowie in der Stadt Alcanar, wo am Mittwoch bei einer Explosion in einem Wohnhaus ein Mensch umkam. Dort sollen nach Informationen der Zeitung "El Pais" etwa 20 Gasflaschen gelagert worden sein.
Zwei Verdächtige, die in Verbindung mit dem Angriff in Barcelona stünden, seien festgenommen worden, sagte Polizeichef Josep Lluís Trapero. Einer der beiden Männer sei ein Marokkaner, der andere komme aus der spanischen Exklave Melilla. Ein bei einer Polizeikontrolle erschossener Verdächtiger habe nach bisherigen Erkenntnissen keine Verbindungen zu der Tat gehabt. Er hatte nach Medienberichten versucht, eine Polizeikontrolle zu durchbrechen.