Finanzen

China formt weltgrößten Energie-Konzern

Lesezeit: 1 min
28.08.2017 17:11
Durch eine Fusion entsteht in China der größte Energiekonzern der Welt.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Durch die Fusion des landesweit größten Kohleunternehmens Shenhua Group mit dem Energieunternehmen China Guodian entsteht in China das größte Energieunternehmen der Welt, berichtet Bloomberg. Gemessen an der verfügbaren Energiekapazität werde es das größte und gemessen an den Einnahmen das weltweit zweitgrößte Unternehmen der Branche sein.

Der Wert der gesamten Anlagen des fusionierten Konzerns wird Angaben einer staatlichen Aufsichtsbehörde zufolge etwa 1,8 Billionen Yuan (etwa 227 Milliarden Euro) betragen. Der Energiemix besteht dann aus rund 77 Prozent Kohle, 14 Prozent Windenergie, 8 Prozent Wasserenergie und 1 Prozent Solarenergie.

Das neue Unternehmen – welches wahrscheinlich National Energy Investment Corporation heißen wird – wird über eine Energiekapazität von rund 225 Gigawatt verfügen und damit die bislang führenden Konzerne Electricité de France (EDF) und Enel aus Italien weit hinter sich lassen, sagt ein Analyst von Wood Mackenzie. 225 Gigawatt entsprechen in etwa der Leistung von 225 Atomkraftwerken. EDF verfügt über etwa 138 Gigawatt und Enel über etwa 83 Gigawatt Kapazität.

Beobachter gehen davon aus, dass die Fusion die erste in einer ganzen Reihe von Verschmelzungen sein könnte, weil in China auf dem Energie- und Rohstoffsektor große Überkapazitäten herrschen. „Eigentlich haben alle nur auf so eine Fusion gewartet. Sie zeigt die Richtung der Konsolidierung an, in die es jetzt geht – nämlich, dass Unternehmen aus den gleichen Branchen fusionieren, um Überkapazitäten abzubauen und die Effizienz zu steigern.“


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...