Politik

Abgeordneter von Macron verletzt Sozialisten bei Helm-Attacke schwer

In Frankreich ist es zu einem gewalttätigen Zwischenfall zwischen rivalisierenden Politikern gekommen.
06.09.2017 01:41
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Nach einer brutalen Auseinandersetzung mit einem politischen Rivalen hat ein Abgeordneter die Partei von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron verlassen. M'jid El Guerrab gab nun am Dienstag seinen "Rücktritt" aus der Regierungspartei La République en Marche bekannt. Er wolle die Arbeit der parlamentarischen Mehrheit nicht behindern und seine Strafverteidigung organisieren, erklärte der 34-Jährige. Er kam damit einem Rauswurf aus der Partei zuvor.

El Guerrab soll den sozialistischen Politiker Boris Faure vergangene Woche mit einem Helm geschlagen und schwer am Kopf verletzt haben. Gegen ihn wurde am Wochenende ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung unter Einsatz einer Waffe eingeleitet.

Der Abgeordnete, der früher selbst den Sozialisten angehörte, hat zwar eine gewaltsame Handlung eingeräumt, er bestritt aber zwischenzeitlich die Verantwortung für die Auseinandersetzung und erklärte, er sei von Faure angegriffen und rassistisch beleidigt worden. Faures Anwälte kündigten daraufhin eine Verleumdungsklage an.

Zwischen den beiden Männern herrschte offenbar seit Monaten Streit. Faure hatte El Guerrab unter anderem vorgeworfen, sich Macron aus "Opportunismus" angeschlossen zu haben. In den Monaten vor der Präsidentschaftswahl im Frühjahr und vor der Parlamentswahl im Juni hatten sich zahlreiche Sozialisten von ihrer in Umfragen abgeschlagenen Partei abgewandt und waren in Emmanuel Macrons Lager gewechselt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie Lokale Rechenzentren: Auslaufmodell oder Bollwerk digitaler Souveränität?
19.07.2025

Cloud oder eigenes Rechenzentrum? Unternehmen stehen vor einem strategischen Wendepunkt. Lokale Infrastruktur ist teuer – aber oft die...

DWN
Panorama
Panorama Rentenvergleich: So groß ist der Unterschied zwischen Ost und West
19.07.2025

Im Osten der Republik erhalten Frauen im Schnitt deutlich mehr Rente als im Westen. Jahrzehntelange Unterschiede in der Erwerbsbiografie...

DWN
Finanzen
Finanzen Erbe aufteilen: So sichern Sie den Verbleib Ihres Partners im gemeinsamen Haus
19.07.2025

Sind Sie wiederverheiratet und haben Kinder aus früheren Beziehungen? Dann ist besondere Vorsicht geboten, wenn es darum geht, Ihr Erbe...

DWN
Finanzen
Finanzen Unser neues Magazin ist da: Kapital und Kontrolle – wem gehört Deutschland?
19.07.2025

Deutschland ist reich – doch nicht alle profitieren. Kapital, Einfluss und Eigentum konzentrieren sich zunehmend. Wer bestimmt wirklich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung: Wann Verspätungszuschläge unzulässig sind
19.07.2025

Viele Steuerzahler ärgern sich über Verspätungszuschläge, wenn sie ihre Steuererklärung zu spät abgeben. Doch nicht immer ist die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeiten nach der Schule: Warum viele keine Ausbildung beginnen
19.07.2025

Schnell Geld verdienen statt jahrelang pauken – das klingt für viele junge Menschen verlockend. Doch wer direkt nach der Schule in den...

DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...