Politik

Rosenheim: Heftige Proteste gegen Merkel auch in Bayern

Lesezeit: 1 min
14.09.2017 02:15
Der Protest bei Auftritten von Bundeskanzlerin Merkel beschränkt sich offenbar nicht nur auf Ostdeutschland. Die Unmutsbekundungen lassen Merkel nicht kalt.
Rosenheim: Heftige Proteste gegen Merkel auch in Bayern

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Politik  

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Bundeskanzlerin Angela Merkel ist in Rosenheim mit heftigen Protesten empfangen worden. Der Münchner Merkur berichtet, Merkel hätte sich mit „Hau ab!“-Rufen, Pfiffen und „Hass“ konfrontiert gesehen. Der Merkur beobachtet: „Wo die Kanzlerin auftritt auf ihrer Deutschlandtour, sind derzeit lautstarke Kritiker dabei. Sie mischen sich so nah wie möglich unter interessierte Besucher. ,Merkel hasst Deutschland‘, steht auf ihren Plakaten. Zum Ritual gehört, dass Merkel von der Bühne runterspottet, man löse Probleme nicht, ,wenn man sich einfach hinstellt und schreit‘. Das gibt Beifall. Am Dienstagabend in Rosenheim fällt dennoch auf, dass der Protest sehr laut ist, die Pfiffe gehen von der ersten bis zur letzten Minute durch.

Merkels habe eine „08/15-Wahlkampfrede“ gehalten, die „viele Zuhörer ratlos zurückgelassen“ habe. Nachdem Merkel in der ARD eine „Garantie“ abgegeben habe, sei sie in „ Rosenheim, im Süden Oberbayerns, der eigentlich eher konservativ eingestellt ist und in der Flüchtlingskrise 2015/16 neben Südostbayern die extremsten Lasten schultern musste“ vage geblieben: „Nicht mal auf die in der Region zentrale Frage, ob die Grenzkontrollen bleiben, legt sie sich fest.“

Der Merkur berichtet, dass Merkel auch hinter der Bühne nicht auf das drängende Thema der Zuwanderung eingegangen sei: „Die Kanzlerin sagt nur ein paar freundliche Worte über die Geschlossenheit der Union, bittet um Stimmen. Der strömende Regen endet genau mit ihrer Rede, die Pfiffe nicht.“ Besonders verärgert sind offenbar CSU-Leute gewesen – für die ein Erfolg der AfD in Bayern besonders schmerzhaft wäre, weil er auf Kosten der CSU ginge. Zugleich wissen die CSUler, dass eine schwache CSU Merkel in einer neuen Bundesregierung gegenüber der Schwesterpartei stärken würde.

Merkel hat laut Merkur wahrgenommen, dass die Lage für die Union vielleicht ernster sein könnte als die Umfragen glauben machen wollen: „Mancher glaube, die Wahl sei entschieden, warnt Merkel. ,Wenn Sie sich auf diesem Platz umhören, merken Sie: Sie ist es nicht.‘“

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik WSJ: Saudi-Arabien drohte den USA mit Wirtschaftskrieg
10.06.2023

Im Öl-Streit mit den USA im letzten Herbst drohte Saudi-Arabien im Hintergrund mit einem Abbruch der Beziehungen und wirtschaftlicher...

DWN
Politik
Politik In Österreich liegt die FPÖ in allen Umfragen auf Platz 1
10.06.2023

Hierzulande herrscht helle Aufregung über den starken Zuwachs der AfD. Doch in Österreich liegt die FPÖ in allen Umfragen auf Platz 1...

DWN
Deutschland
Deutschland Spekulanten machen mit E-Autos Kasse
10.06.2023

In Deutschland machen Spekulanten mit E-Autos Kasse. Der Steuerzahler finanziert die Gewinn-Margen der Händler teilweise mit.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Europas Gaspreise in einer Woche um 35 Prozent gestiegen
10.06.2023

Die Energie-Krise kehrt mit Wucht zurück nach Europa. Die Erdgaspreise sind am Freitag so stark gestiegen wie seit einem Jahr nicht mehr,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Warum China keine Inflation hat
10.06.2023

Wegen der schwachen Weltwirtschaft lag die Inflation in China im Mai erneut nahe null. Die niedrigen Preise entlasten die chinesischen...

DWN
Politik
Politik Kuba wird neuer Spionage-Stützpunkt Chinas
09.06.2023

Das Verhältnis zwischen China und den USA hat eine neue dramatische Wendung erfahren. China soll gerade dabei sein, auf Kuba eine...

DWN
Finanzen
Finanzen China erhöht Goldbestände den siebten Monat in Folge
09.06.2023

Chinas Zentralbank hat im Mai ihre Goldreserven weiter aufgestockt. Zugleich gingen die chinesischen Dollarbestände weiter zurück....

DWN
Finanzen
Finanzen Kryptobranche wegen Klagen gegen Binance & Co. alarmiert
09.06.2023

Die Klagen der US-Börsenaufsicht SEC gegen die weltweit größten Kryptobörsen haben die Branche aufgeschreckt. Sie beklagt die...