Politik

Chile verbannt Plastiktüten aus Küstenregionen

Lesezeit: 1 min
29.10.2017 18:02
Die chilenische Regierung hat ein Verbot von Plastiktüten in den Küstenregionen erlassen.
Chile verbannt Plastiktüten aus Küstenregionen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Chile will verstärkt gegen Plastikmüll im Ozean vorgehen. Die chilenische Präsidentin Michelle Bachelet unterzeichnete am Mittwoch ein Gesetz, das Plastiktüten aus mehr als hundert Küstenorten des südamerikanischen Landes verbannen soll, berichtet AFP. „Unsere Fische sterben durch die Aufnahme von Plastik oder strangulieren sich“, sagte Bachelet bei einem Auftritt im Surfresort Pichilemu. „Bei dieser Aufgabe müssen alle zusammenarbeiten“, fügte die Staatschefin hinzu.

Das Ökosystem der Ozeane müsse geschützt werden, bekräftigte Bachelet in ihrer Rede. Zusätzlich zu den insgesamt 102 küstennahen Städten und Dörfern, aus denen Plastiktüten verbannt werden, sollen sich auch weitere Orte in Chile dem Vorstoß anschließen können. Die Umweltschutzorganisation WWF begrüßte die Initiative als „sehr wichtigen Meilenstein für Chile“. Dieser eröffne dem gesamten Land die Möglichkeit, sich von Plastiktüten zu verabschieden.

Einer Studie des US-Wissenschaftsmagazins Science aus dem Jahr 2015 zufolge gelangen jedes Jahr geschätzt acht Millionen Tonnen Plastikmüll in die Meere. Für zahlreiche Organismen stellen die Plastikpartikel eine Bedrohung dar und gelangen über die Nahrungskette auch zurück zum Menschen. Bachelets Regierung will bis zum Jahr 2018 die Meeresschutzgebiete des Landes auf eine Fläche von insgesamt 1,6 Millionen Quadratkilometern ausweiten.

In den vergangenen Jahren hatten mehrere Staaten Verbote gegen Plastikartikel erlassen. In Kenia ist der Gebrauch von Plastiktüten verboten, in Frankreich der Verkauf von Plastikbesteck.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Technologie
Technologie Lithium-Abbau in Deutschland: BGR-Forscher starten Tiefenförderung in der Lüneburger Heide
10.05.2024

Der Weg zu einer nachhaltigen Elektromobilität führt möglicherweise durch die Lüneburger Heide: Die Die Bundesanstalt für...

DWN
Finanzen
Finanzen Genomsequenzierung: Investieren in die personalisierte Medizin der Zukunft
09.05.2024

Genomsequenzierung, Gentherapie, personalisierte Medizin: Die Medizin- und Pharma-Industrie steht vor einem Wendepunkt. Gleichzeitig sind...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview zur Mafia in Deutschland: „Hier gehe ich von Strafvereitelung im Amt aus“
09.05.2024

Italienische Mafia-Organisationen gewinnen in Deutschland zunehmend an Einfluss – und können dabei teilweise auf das stillschweigende...

DWN
Technologie
Technologie Luftfahrt: Klimaneutralität bis 2050 wohl unrealistisch
09.05.2024

Der Luftverkehr gilt als ein starker Treiber zur Klimakrise. Mit technischen Lösungen klimaschonendes- oder gar klimaneutrales Fliegen zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Aktien: Warum die Kapitalrendite eines Unternehmens wichtiger als die Bewertung ist
09.05.2024

Was bestimmt eigentlich den Wert einer Aktie? In der Berichterstattung stehen häufig Kennzahlen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis im...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Hybrides Arbeiten liegt im Trend - nicht nur aus Umwelterwägungen
09.05.2024

Die klassische Büroarbeit hat es spätestens seit Corona schwer, sich gegen das geschätzte Homeoffice zu behaupten. Immer mehr...

DWN
Technologie
Technologie Erneuerbare Energien knacken wichtige Marke
09.05.2024

Erneuerbare Energien wachsen vor allem dank Wind- und Solarenergie. Der Anteil an der globalen Stromproduktion beträgt mittlerweile 30...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Sicherheitsalarm: Wie sich Unternehmen gegen Spionage und Cyberbedrohungen schützen können
09.05.2024

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik warnt davor, dass die Bedrohungslage im Cyberraum ernst ist, insbesondere in Bezug...