Politik

USA nehmen Visa-Vergabe in der Türkei wieder auf

Die USA nehmen die Visa-Vergabe in der Türkei teilweise wieder auf.
06.11.2017 16:21
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die USA nehmen ihre Visa-Dienste in der Türkei nach mehrwöchiger Unterbrechung „teilweise“ wieder auf, berichtet AFP. Dies verlautete am Montag aus diplomatischen Kreisen in der Türkei. Die USA hatten am 8. Oktober die Visa-Dienste in der Türkei ausgesetzt, nachdem ein türkischer Mitarbeiter des Istanbuler US-Konsulats festgenommen worden war. Die Türkei reagierte auf den beispiellosen Schritt der US-Regierung ihrerseits mit der Aussetzung ihrer Visa-Dienste in den USA.

Die Entscheidung zur teilweisen Wiederaufnahme der Dienste erfolgte einen Tag vor einer Reise des türkischen Ministerpräsidenten Binali Yildirim nach Washington, bei der auch die Visa-Krise auf der Agenda stehen soll. Dem festgenommenen US-Konsulatsmitarbeiter werden von der türkischen Justiz Spionage und Verwicklung in den Putschversuch gegen Präsident Recep Tayyip Erdogan vorgeworfen.

Der englischsprachige Dienst von Reuters berichtet, dass die türkische Regierung bald ihrerseits die Visa-Vergabe in den USA wiederaufnehmen werde.

Die Nachricht der teilweisen Wiederaufnahme der Visa-Vergabe hat der türkischen Lira einen Schub gegeben. Der Kurs zum Dollar stieg deutlich an.

Die guten Nachrichten sind wichtig für die Stabilität der Lira. Der Kurs der türkischen Währung war erst am Freitag nach neuen Inflationsdaten erneut unter Druck geraten. Am Morgen musste für einen Euro zeitweise 4,4691 Lira gezahlt werden und damit fast so viel wie Mitte Oktober, als die Lira auf ein Rekordtief gefallen war und bis zu 4,5211 Lira für einen Euro gezahlt werden mussten.

Als Ursache für die Kursverluste zum Wochenschluss gelten neue Daten zur Preisentwicklung in der Türkei. Im Oktober lag die Inflation bei 11,9 Prozent und damit auf dem höchsten Stand seit Juli 2008. Analysten wurden von der Entwicklung überrascht. Sie hatten nur mit einer Teuerung von 11,5 Prozent gerechnet.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik US-Zölle als Wirtschaftskrieg: Trump zielt auf Europas Wohlstand
15.07.2025

Mit 30-Prozent-Zöllen will Donald Trump die europäische Wirtschaft in die Knie zwingen – und trifft damit ausgerechnet die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas seltene Chance: Schwedisches Metallvorkommen soll Abhängigkeit von China brechen
15.07.2025

In Schwedens Norden liegt Europas größte Hoffnung auf Rohstoffsouveränität. Doch der Fund der Seltenen Erden birgt Zielkonflikte,...

DWN
Immobilien
Immobilien Grunderwerbsteuer sparen: So zahlen Käufer weniger beim Immobilienkauf
15.07.2025

Der Kauf einer Immobilie wird schnell teurer als geplant – oft durch hohe Nebenkosten. Besonders die Grunderwerbsteuer kann kräftig...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Zuckerberg kündigt Mega-Rechenzentren an
15.07.2025

Mark Zuckerberg treibt den KI-Wettlauf in eine neue Dimension. Der Meta-Chef kündigt gigantische Rechenzentren an und will dabei selbst...

DWN
Politik
Politik Jetzt unterstützt Trump die Ukraine: Ist das die Wende?
15.07.2025

Donald Trump vollzieht die Wende: Plötzlich verspricht er der Ukraine modernste Waffen – auf Europas Kosten. Russland droht er mit...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche fahren wieder mehr Auto
15.07.2025

Deutschland erlebt eine Kehrtwende beim Autofahren: Nach Jahren des Rückgangs steigen die gefahrenen Kilometer wieder – obwohl einzelne...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldverbot 2025: Panikmache oder reale Gefahr für Ihr Gold?
15.07.2025

Mehrere Goldhändler warnen vor einem staatlichen Zugriff auf Barren und Krügerrands – Millionen Anleger fürchten um ihre Ersparnisse....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle sollen bleiben – weil er sie als Erfolg verbucht
15.07.2025

Donald Trump sieht seine Zollpolitik als Erfolg – und will sie verschärfen. Was der transatlantische Handelskrieg für Europa,...