Technologie

China: Roboter setzt ohne Zahnarzt Implantate ein

Lesezeit: 1 min
10.11.2017 01:26
In China hat ein Roboter erfolgreich eine Zahn-Operation durchgeführt.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Längst können Roboter operieren, Injektionen setzen oder Gewebeproben entnehmen. Jetzt ist es gelungen, dass ein Roboter einer Patientin eigenständig neue Zahnimplantate eingesetzt hat, die zuvor von einem 3D-Drucker erstellt wurden.

Vor allem China ist in dem Bereich. Wie die South China Morning Post meldete, setzte ein OP-Roboter Mitte September zwei 3D-gedruckte Zahnimplantate in den Kiefer einer Frau ein. IT-Ingenieure programmierten den Roboter und richteten ihn vor der OP exakt am Kiefer der Patientin ein. Ärzte waren während der gesamten Operation zugegen – gleichwohl konnte der Roboter den Eingriff unabhängig von menschlicher Hilfe durchführen.

Entwickelt wurde die Technologie während der letzten vier Jahre vom Robotikinstitut der Beihang-Universität in Peking. Der OP-Test fand in einem Militärkrankenhaus in Xian statt. Für die Behandlung wurde die Patientin nur lokal betäubt. Zur Orientierung für den Roboter wurden Markierungen am Kopf vorgenommen. Dies gewährleistete, dass der Robot die Operation auch dann präzise ausführen konnte, wenn die Patientin den Kopf bewegte. Laut Angaben der beteiligten Wissenschaftler seien die Implantate mit sehr hoher Präzision und maximalen Abweichungen von 0,2 bis 0,3 Millimetern eingesetzt worden.

Der erfolgreiche Test weckt nun Hoffnungen, die Robotik könne menschliches Versagen oder durch Menschen verursachte Probleme vermeiden. In China gibt es viel zu wenig Dentisten. Deshalb nehmen Patienten häufig die Dienste von nicht lizenzierten Zahnärzten in Anspruch, und dies führt in der Folge zu Komplikationen. Wie die South China Morning Post berichtete, gibt es etwa 400 Millionen Menschen, die derzeit Zahnimplantate brauchen, dagegen können von den zugelassenen Ärzten nur ein Million Operationen im Jahr realisiert werden.

Im Bericht über die OP wurde darauf hingewiesen, dass Probleme beim Setzen von Implantaten auch darauf zurückzuführen seien, dass Zahnchirurgen in dem kleinen Mundraum arbeiten müssen, wobei manche Bereiche schwer einzusehen sind. Der Einsatz von Robotern könnte helfen, diese Probleme zu umgehen.


Mehr zum Thema:  

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Fast 75 Millionen Euro aus Erbe von Fiat-Chef Agnelli-beschlagnahmt
20.09.2024

Die Agnellis gehören seit Jahrzehnten zu den reichsten Familien Italiens. Nach dem Tod des Patriarchen gibt es einen erbitterten...

DWN
Politik
Politik Bund will keine weiteren Commerzbank-Aktien verkaufen - Verdi-Protest war erfolgreich
20.09.2024

Die italienische Unicredit hat sich an der Commerzbank beteiligt und möchte das deutsche Bankhaus sogar in Gänze übernehmen. Die...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Sars-CoV-2 stammt vermutlich von Wildtieren
20.09.2024

Der Ursprung der Corona-Pandemie ist rätselhaft. Einer weiteren Studie zufolge stammt das Virus wohl von Wildtieren und nicht aus einem...

DWN
Politik
Politik Laut Studie des Instuts der Wirtschaft sind im Handwerk 113.000 Stellen derzeit unbesetzt
20.09.2024

Das Handwerk stirbt aus. Laut einer neuen Studie bleiben derzeit tausende Stellen in deutschen Handwerksbetrieben unbesetzt – mit...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenz: Südwestdeutscher Autozulieferer entlässt alle Mitarbeiter
20.09.2024

In der deutschen Autobranche kriselt es gewaltig: Immer mehr Zulieferer gehen mit unter. Aktueller Fall ist die Insolvenz der Federnfabrik...

DWN
Politik
Politik Wer die Strippen zieht? Führen aus der zweiten Reihe hat bei der AfD Tradition
20.09.2024

Wer gibt in der AfD den Ton an? Die Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Denn anders als bei der CDU oder den Grünen ist in der AfD...

DWN
Politik
Politik Verband fordert vor Autogipfel günstigeren Ladestrompreis
20.09.2024

Es kriselt in der deutschen Autobranche. Vor einem Spitzentreffen bei Minister Robert Habeck (Grüne) macht der Branchenverband deutlich,...

DWN
Politik
Politik Sorge vor umfassendem Krieg zwischen Israel und Hisbollah
20.09.2024

Alle Appelle verpuffen. Israel und die proiranische Hisbollah-Miliz im Libanon kündigen weitere Kämpfe an. Die Sorge vor einer möglichen...