Finanzen

EZB vertagt Pläne für schärfere Kredit-Regeln

Lesezeit: 1 min
01.12.2017 16:56
Die EZB verschiebt die geplanten schärferen Regeln für Kredite bei Banken.
EZB vertagt Pläne für schärfere Kredit-Regeln

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die von der Europäischen Zentralbank geplanten Regeln für den künftigen Umgang mit faulen Krediten werden der obersten EZB-Bankenaufseherin Daniele Nouy zufolge wohl etwas länger auf sich warten lassen als gedacht. „Es werden wahrscheinlich einige zusätzliche Monate nötig werden“, sagte die Französin am Donnerstag auf einer Anhörung zu den Plänen der Kredit-Regeln. Sie begründete dies mit dem umfassenden Konsultationsprozess, in den Banken und Drittparteien einbezogen würden.

Nach den von der Europäischen Zentralbank angepeilten Richtlinien sollen alle Geldhäuser künftig mehr Vorsorge für faule Kredite betreiben. Demnach sollten Banken eigentlich ab Januar 2018 alle Darlehen, die neu als ausfallgefährdet eingestuft werden, schrittweise vollständig über Rückstellungen abdecken.

Die EZB ist seit Herbst 2014 für die Aufsicht über die größten Banken zuständig. Insgesamt summieren sich die faulen Kredite in der Euro-Zone auf mehr als 840 Milliarden Euro. Ein Viertel davon entfällt auf Italien. Dort wird befürchtet, dass heimische Geldhäuser zu stark belastet werden und dann weniger neue Darlehen verleihen. Dies könnte die Wirtschaft belasten. Aus diesem Grund waren Vertreter aus Italien besonders massiv gegen die Pläne der EZB vorgegangen.

Nouy ist bereits auf ihre Kritiker zugegangen und hat Nachbesserungen an dem Entwurf in Aussicht gestellt. Laut Insidern wird die EZB vermutlich einen für den 28. März anvisierten Vorschlag der EU-Kommission abwarten, bevor sie eigene Richtlinien zum Umgang der Banken in der Euro-Zone mit faulen Krediten veröffentlicht.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Der wahre Grund für den Abschwung in der Baubranche

Die Baubranche wird von einem kräftigen Abschwung erfasst. Eine der wichtigsten Ursachen – vielleicht die wichtigste – für die Krise...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brasilien ignoriert Energiewende, sieht Zukunft im Erdöl

Brasiliens staatlicher Ölkonzern Petrobras schert sich nicht um die globale Energiewende und wäre CEO Prates zufolge auch gern der letzte...

DWN
Finanzen
Finanzen Kredit-Krise: Drama um Credit Suisse wird zum „Alptraum“ für Europas Banken

Die nicht ohne Kollateralschäden abgelaufene Abwicklung der stark angeschlagenen Schweizer Großbank hat die Finanzmärkte aufgewühlt. Es...

DWN
Finanzen
Finanzen Märkte in Europa: Bank-Aktien stehen unter Druck

Die Aktien von Finanzinstituten standen am Freitag europaweit unter Druck

DWN
Politik
Politik Baden-Württemberg überprüft Altersgrenze für Minderjährige im Strafrecht

Nach dem brutalen Mord an der 12-jährigen Luisa in Freudenberg durch gleichaltrige Mädchen wird die Altersgrenze im Strafrecht...

DWN
Politik
Politik Greta Thunberg wird Ehrendoktorin der Theologie

Die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg wird dieses Jahr die Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät der renommierten...

DWN
Politik
Politik UN-Generalsekretär Guterres warnt Europäer vor Ausgrenzung Chinas

UN-Generalsekretär António Guterres hat die Europäer vor einer Teilnahme an der amerikanischen Kampagne gegen China gewarnt.

DWN
Politik
Politik Das Ringen der Großmächte um Moldau hat begonnen

Um das kleine Moldau tobt ein Ringen um Macht und Einfluss zwischen dem Westen und Russland, berichten Medien.