Politik

NATO plant neue Kommando-Zentrale in Deutschland

Lesezeit: 1 min
03.12.2017 01:37
Das neue Logistik-Kommando der Nato soll nach den Vorstellungen von US-General Hodges nach Deutschland gehen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Ben Hodges, Kommandeur der US-Truppen in Europa, sagte am Dienstag, dass Deutschland geeignet sei, um ein neues militärisches Logistikkommando der NATO zu beherbergen, so der englischsprachige Dienst Reuters. Dadurch soll ermöglicht werden, Europa im Falle eines zukünftigen Konflikts zu schützen.

Deutschland sei aufgrund seiner geographischen Lage und seinen Fähigkeiten am besten geeignet. “Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein anderes Land besser geeignet ist als Deutschland, diese Verantwortung zu übernehmen. Sowohl vom geographischen als auch vom Standpunkt der Fähigkeiten aus”, so Hodges.

Zuvor hatte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg verkündet, dass in Europa zwei neue Kommandozentralen errichtet werden sollen - eine atlantisches und eine logistische Kommandozentrale. “Das ist entscheidend für unser transatlantisches Bündnis. Es geht darum, Truppen über den Atlantik zu transportieren und Truppen in Europa zu bewegen”, zitiert der englischsprachige Dienst von Reuters Stoltenberg.

Auf Nachfrage der Deutschen Wirtschafts Nachrichten, bestätigte eine Sprecherin der NATO den Vorstoß.

Der Plan der NATO harmoniert mit dem Vorstoß der EU-Kommission, wonach die Infrastruktur innerhalb der EU ausgebaut werden soll, um die militärische Mobilität zu erleichtern. Die EU-Kommission argumentiert, dass seit Ende des Kalten Krieges militärische Bewegungen in Europa abgenommen hätten. Allerdings habe sich die Sicherheits-Landschaft verändert. Unter den aktuellen sicherheitspolitischen Bedingungen sei es wichtig, dass europäische Truppen im Rahmen der EU und der NATO die Fähigkeit besitzen, schnell zu handeln.

Hodges hatte bereits im Januar 2017 gesagt, dass es eine Notwendigkeit zur Schaffung einer militärischen „Schengen-Zone“ gebe, um US-Kriegsgerät innerhalb der NATO-Grenzen in Europa frei bewegen und transportieren zu können. Diese Forderung diene der logistischen Vereinfachung.

US-Oberst Todd Bertulis, Vizedirektor der Logistikabteilung von EUCOM, sieht in der aktuellen Entwicklung eine große Chance, um die Kapazitäten der US-Armee und das logistische Netzwerk in Europa zu testen. Es müsse sichergestellt werden, dass die US-Armee im Notfall die benötigte Kampfkraft zum richtigen Zeitpunkt und an richtiger Stelle bieten kann. Deshalb sei die „Gewährleistung der Freizügigkeit“ für die US-Armee in Europa wichtig, meint Bertulis.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...