Politik

Lästige Pflicht: Trump nennt Russland und China als erste US-Rivalen

US-Präsident Trump hat sich bei seiner Sicherheitserklärung keine besondere Mühe in der Disziplin Russland-Bashing gegeben.
18.12.2017 23:39
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Relativ lustlos hat US-Präsident Donald Trump eine neue nationale Sicherheitsstrategie vorgetragen. Wie Reuters analysiert, war die Erklärung vor allem von den Geheimdiensten geschrieben. Der US-Präsident muss eine solche Erklärung abgeben – und Trump hält von solch hohlen Ritualen nichts.

Allerdings setzte Trump auch einen eigenen Akzent und hat wirtschaftliche Sicherheit als Faktor eingeschlossen. Dies geschehe zum ersten Mal, sagt Trump am Montag bei der Vorstellung der Strategie in Washington. Diese orientiert sich an Prioritäten nach dem Prinzip "America first" (dt. "Amerika zuerst"): Schutz der USA und ihrer Grenzen, Stärkung des Militärs, ein entschiedenes Auftreten in der Außenpolitik und der Abschluss von Handelsabkommen, die stärker den USA zugutekommen.

Trump nannte in seiner Rede als Herausforderungen für die USA unter anderem die Politik Russlands und Chinas. Dem Dokument zufolge greift Russland "durch modernisierte Formen von subversiven Taktiken" weltweit in die inneren politischen Angelegenheiten von Staaten ein. Durch "offensive Cyber-Anstregungen" werde versucht, die öffentliche Meinung auf der ganzen Welt zu beeinflussen. Allerdings wird in dem Text nicht der Vorwurf der US-Behörden wiederholt, die Regierung in Moskau habe sich 2016 in die US-Präsidentenwahl eingemischt. Russland hat die Vorwürfe zurückgewiesen.

Trump sprach in seiner Rede vor 650 Gästen – darunter Minister, Abgeordnete, Militärs und Geheimdienstler – auch von der Korea-Krise. Diese müsse bewältigt werden, sagte der Präsident: "Wir haben keine andere Wahl." Er kündigte zudem an, dass die USA "chronische Verstöße gegen Handelsabkommen" nicht mehr hinnehmen würden. Vor der Vorstellung des Dokuments war aus Regierungskreisen bekannt geworden, dass der Klimawandel darin nicht mehr als Bedrohung der nationalen Sicherheit der USA bezeichnet werden würde. Dieser Punkt war von Trumps Vorgänger, dem Demokraten Barack Obama, 2016 aufgenommen worden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Daimler-Sparprogramm: Was plant Daimler Truck in Deutschland?
09.05.2025

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck strebt an, seine Wettbewerbsfähigkeit in Europa zu erhöhen und hat sich mit dem...

DWN
Panorama
Panorama Endlos-Hitze droht im Sommer: Wetterextreme betreffen jüngere Generationen erheblich stärker
09.05.2025

Endlos-Hitze droht im Sommer - diese Schlagzeile geistert an diesem Freitag durch die Medien. Klar ist, dass die Folgen der globalen...

DWN
Technologie
Technologie Datenfalle USA: Warum viele Unternehmen in Gefahr sind - ohne es zu merken
09.05.2025

Viele Unternehmen übertragen täglich Daten in die USA – und merken nicht, dass sie damit in eine rechtliche Falle tappen könnten. Das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Exporte überraschen - Fokus auf die USA
09.05.2025

Trotz des anhaltenden Handelskonflikts mit den Vereinigten Staaten sind Chinas Exporte überraschend robust geblieben. Der Außenhandel mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Reiche fordert den Ausbau von Gaskraftwerken in Deutschland
09.05.2025

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche setzt auf einen schnellen Ausbau von Gaskraftwerken in Deutschland. Die Gründe dafür...

DWN
Politik
Politik Putins Parade: Moskau feiert "Tag des Sieges" – Europas Spaltung auf dem Roten Platz sichtbar
09.05.2025

Während Putin mit Pomp den „Tag des Sieges“ feiert, marschieren zwei europäische Regierungschefs an seiner Seite – trotz Warnungen...

DWN
Panorama
Panorama Der stille Anti-Trump? Internationale Reaktionen auf Papst Leo XIV.
09.05.2025

Mit der Wahl von Robert Francis Prevost zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche übernimmt erstmals ein Amerikaner das Papstamt. Welche...

DWN
Finanzen
Finanzen Allianz-Aktie nach Dividendenabschlag im Minus – Chance für Anleger?
09.05.2025

Die Allianz-Aktie zählt 2025 zu den Top-Performern im DAX – doch am Freitagmorgen sorgt ein deutlicher Kursrückgang für Stirnrunzeln...