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Die Schulden-Aufnahme durch Unternehmen und Staaten hat im laufenden Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Bislang wurden Kredite im Gesamtumfang von etwa 6,8 Billionen Dollar durch syndizierte Anleihen unter Vermittlung von Banken vergeben, berichtet die Financial Times. Darin inbegriffen sind auch Wertpapiere, die durch Hypotheken und andere Vermögenswerte besichert sind sowie gedeckte Schuldverschreibungen, nicht jedoch (Staats-)Anleihen, die an öffentlichen Auktionen verkauft werden wie beispielsweise US-Treasuries.
Etwa 55 Prozent der Neuschulden von 6,8 Billionen Dollar entfallen auf Unternehmen. Die Banken, welche die Anleihen am Markt platzieren, haben im laufenden Jahr hohe Gebühren einstreichen können. Die US-Großbanken JP Morgen und Citigroup sind hier mit Gebühren von jeweils etwa 30 Milliarden Dollar führend.
Die starke Neuverschuldung tritt in einer Phase auf, in der große Notenbanken damit begonnen haben, ihre expansive Geldpolitik vorsichtig zu straffen. Die Federal Reserve hatte den Leitzins vergangene Woche auf eine Spanne zwischen 1,25 und 1,5 Prozent erhöht. Die EZB wird ab Januar 2018 den Umfang ihrer Anleihekäufe reduzieren, hält sich ein erneutes Hochfahren der Käufe aufgrund der finanziell angeschlagenen Eurostaaten jederzeit offen. Die enorme Gesamtverschuldung im Finanzsystem – die deutlich über jener vor der Finanzkrise von 2008 liegt – birgt mit Blick auf die Normalisierungstendenzen der Notenbanken hohe Risiken, weil die Zinsen auf die ausstehenden Schulden steigen dürften.