Politik

CSU attackiert EU wegen Millionen-Schaden für deutsche Steuerzahler

Lesezeit: 1 min
31.12.2017 23:20
Die CSU attackiert die EU wegen des Verkaufs von Niki an die britische IAG.
CSU attackiert EU wegen Millionen-Schaden für deutsche Steuerzahler

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der CSU-Finanzpolitiker Hans Michelbach kritisiert laut Reuters die EU-Wettbewerbshüter für den Verkauf der insolventen Fluggesellschaft Niki an die British-Airways-Mutter. "Die EU-Wettbewerbsbehörde hat einen Interessenten vergrault, der bereit war, für Niki rund 200 Millionen Euro zu zahlen. Nun wird die Fluggesellschaft für die lächerliche Summe von 20 Millionen Euro an die britische Holding IAG verscherbelt", sagte Michelbach. Den Schaden hätten unter anderen die deutschen Steuerzahler, da sie von dem Überbrückungskredit des deutschen Staates über 150 Millionen Euro für Air Berlin nichts zurückbekommen würden.

IAG hatte am Freitagabend bestätigt, dass sie den österreichischen Ferienflieger in großen Teilen übernehmen wird. Dafür zahlt die Holding, zu der auch Iberia und die Billigflug-Tochter Vueling gehören, bis zu 36,5 Millionen Euro. 20 Millionen Euro gehen an die Gläubiger, den Rest bekommt Niki selbst als Finanzspritze, um die laufenden Kosten zu decken.

Eigentlich wollte die Lufthansa Niki übernehmen. Doch die deutsche Nummer eins war am Widerstand der EU-Wettbewerbsbehörden gescheitert und hatte deshalb ihr Angebot zurückgezogen. Niki musste daher kurz vor Weihnachten doch Insolvenz anmelden und den Flugbetrieb einstellen.

Michelbach forderte eine Untersuchung aller Vorgänge um die Pleiten von Air Berlin und Niki. "Die bislang bekannten Details lassen den Eindruck entstehen, dass Brüssel während der Prüfung des vom Air-Berlin-Gläubigerausschuss favorisierten Lufthansa-Angebots Geheimverhandlungen geführt und den Abbruch der Gespräche durch Lufthansa provoziert hat, um einem bestimmten Investor eine Übernahme zum Schnäppchenpreis zu ermöglichen", sagte Michelbach. Damit habe die Kommission ihre Neutralitätspflicht verletzt und zum Schaden der Gläubiger gehandelt.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik Heimatschutz: Immer mehr Bürger dienen dem Land und leisten „Wehrdienst light"
01.05.2024

Ob Boris Pistorius (SPD) das große Ziel erreicht, die Truppe auf über 200.000 Soldaten aufzustocken bis 2031 ist noch nicht ausgemacht....

DWN
Immobilien
Immobilien Balkonkraftwerk mit Speicher: Solarpaket könnte Boom auslösen - lohnt sich der Einbau?
01.05.2024

Balkonkraftwerke aus Steckersolargeräten werden immer beliebter in Deutschland. Insgesamt gibt es aktuell über 400.000 dieser sogenannten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Weltweite Aufrüstung verschärft Knappheit im Metallsektor
01.05.2024

Die geopolitischen Risiken sind derzeit so groß wie seit den Hochzeiten des Kalten Krieges nicht mehr. Gewaltige Investitionen fließen in...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nachhaltigkeit als Schlüsselfaktor für Unternehmenserfolg
01.05.2024

Die Studie „Corporate Sustainability im Mittelstand“ zeigt, dass der Großteil der mittelständischen Unternehmen bereits Maßnahmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Private Pflegezusatzversicherungen: Wichtige Absicherung mit vielen Varianten
01.05.2024

Die gesetzliche Pflegeversicherung reicht oft nicht aus, um die Kosten im Pflegefall zu decken. Welche privaten Zusatzversicherungen bieten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 22-Prozent unbezahlte Überstunden: Wenn Spitzenkräfte gratis arbeiten
01.05.2024

Arbeitszeit am Limit: Wer leistet in Deutschland die meisten Überstunden – oft ohne finanziellen Ausgleich? Eine Analyse zeigt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Die größten Kostenfallen: So sparen Sie bei Fonds, Aktien und Co.
01.05.2024

Viele Anleger unterschätzen die Wirkung von Anlagekosten. Dabei sind Fondsgebühren, Orderkosten und Co. auf lange Sicht enorm...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Konsumstimmung steigt: Die Deutschen shoppen wieder
01.05.2024

Laut aktuellen Erhebungen der GfK steigt die Konsumstimmung in Deutschland für den Mai auf ein Zwei-Jahres-Hoch. Ausschlaggebend sind...